13569/J XXV. GP

Eingelangt am 08.06.2017
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Hepatitis-A Ausbruch in Österreich

 

Wie die Agentur für Ernährung und Gesundheit (AGES) mitteilt, treten in Europa und auch in Österreich immer öfter Fälle von Hepatitis-A auf. Seit Beginn dieses Jahres bis zur 20. Kalenderwoche wurden 103 Fälle von Hepatitis A im österreichischen elektronischen Meldesystem registriert. Im Vergleich dazu wurden in der gleichen Zeitperiode 2016 nur 32, im Jahr zuvor 14 und im Jahr 2013 zum Beispiel 34 Erkrankungen registriert. Die Gesamtzahl für das ganze Jahr lag seit 2009 in Österreich bei höchstens etwas mehr als 90 Fällen. Während die Häufigkeit pro 100.000 Einwohnern zwischen 2009 und 2016 in Österreich zwischen 0,02 und 0,15 Erkrankungen schwankte, erreichte sie in der Statistik zuletzt eine Quote von 0,35 pro 100.000 Einwohnern.

Hepatitis-A ist weltweit verbreitet, sie wird durch das Hepatitis A Virus (HAV) verursacht. Der Mensch ist Hauptreservoir, in der Regel ist die Art der  Übertragung oral-fäkal. Übertragungen können bei physischen Kontakt, durch den Konsum von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser sowie durch die Berührung von kontaminierten Gegenständen auftreten.

"Das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC/Stockholm) berichtet in einem am 18. Mai 2017 aktualisierten 'Risk Assessment' über einen anhaltenden europaweiten Ausbruch von Hepatitis A: Seit Juni 2016 haben 15 EU-Mitgliedstaaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien, Schweden) 1.173 laborbestätigte Hepatitis A-Fälle mit Genotyp IA gemeldet", schrieb die AGES.

Die genetischen Analysen der verursachenden Viren zeigten drei verschiedene "Cluster" an HAV-Untertypen. "Die meisten Krankheitsfälle betreffen erwachsene Männer, die Sex mit Männern haben (MSM); 80 Fälle traten bei Frauen auf", meldete die AGES mit Bezug auf die ECDC-Zahlen. Gegen die Erkrankung gibt es eine hochwirksame, prophylaktische Impfung.

(Quelle: http://derstandard.at/2000058207759/Hepatitis-A-Erkrankung-in-Europa-ausgebrochen )

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Worauf führen Sie zurück, dass in Österreich immer mehr Erkrankungen an Hepatitis-A auftreten?

2.    Welche Maßnahmen werden dagegen getroffen?

 

3.    Wie informiert das BMGF über die Impfungen gegen Hepatitis A und B?

 

4.    Wie viele der Infizierten haben sich auf Reisen mit Hepatitis A angesteckt?

 

5.    Wie viele der Infizierten haben sich in Österreich mit Hepatitis A angesteckt?

 

6.    Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen der Einwanderungswelle der letzen Jahre und den sprunghaften Anstiegt der Infektionen?

Bitte um Begründung!

a)    Wenn ja, wie wollen Sie dagegen angehen?