13601/J XXV. GP
Eingelangt am 08.06.2017
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ANFRAGE
des Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard Deimek
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die Forschungsprämie und die Vertrauenswürdigkeit der Organe der Tojnerschen VARTA AG im Falle Dr. Franz Guggenbergers
Die VARTA AG steht im Eigentum
Michal Tojners, der gleichzeitig als ihr Aufsichtsratsvorsitzender agiert.
Mitglied des Aufsichtsrates ist der Rechtsanwalt Dr. Franz Guggenberger. Guggenberger
ist geschäftsführender Gesellschafter der Anwaltskanzlei Hasch &
Partner. Aus einer offensichtlich vertrauten Position im Firmennetzwerk Dr.
Michael Tojners heraus wirkte und wirkt er im Bereich der gemeinnützigen
Wohnungswirtschaft. Im Konkreten zeichnen diese Aktivitäten wenig
segensreich für das Ansinnen des sozialen Wohnungsgedankens: So war er als
Aufsichtsvorsitzender von 'Buntes Wohnen' bzw. 'Pannonia' maßgeblich
mitverantwortlich für den Entzug der Gemeinnützigkeit. Juristische
Spitzfindigkeiten in Gestalt dynamischen Sitzwechsels sollten den Verlust der
Gemeinnützigkeit des Unternehmens bis zum größtmöglichen
Substanzverlust verhindern. Der Unternehmenssitz fand sich sogar am Ort seiner
anwaltlichen Niederlassung.
In Gestalt der Riedenhof kam es wie im Fall
Pannonias zu gesetzeswidrigen Wohnungsverkaufen. Auch sie ist heute nicht mehr
gemeinnützig. Aktuell versucht Guggenberger dieses Schicksal einer
weiteren Gemeinnützigen angedeihen zu lassen. Eigentümerwechsel wurden
ohne Genehmigung der Aufsicht durchgeführt, was gegen § 10a WGG
verstößt. Die rechtmäßigen Eigentümer setzen sich
zur Wehr und haben Guggenberger gegenüber bereits bestehende Vollmachten
widerrufen.
Wie aus Prüfberichten des
Revisionsverbandes hervorgeht, ist Guggenberger massiv in
nicht-gemeinnützige Sektoren des Wohnungswesens verwoben. Sein Handeln
innerhalb der Gemeinnützigkeit zeigt seine innere Distanz dazu.
Drahtseilakte sollen zum Abfluss gemeinnütziger Gelder und entsprechenden
privaten Gewinnen privater Investoren führen. Die Causen Buntes Wohnen und
Riedenhof belegen, dass er aus verantwortlicher Position heraus dem
Volkswohnungswesen gegenüber verantwortungslos handelt.
Derartig unseriöse Vorgangsweisen höchster Vertreter des Unternehmens lassen es problematisch erscheinen, es aus Mitteln der öffentlichen Hand zu subventionieren.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende
ANFRAGE
1. Welche Mittel erhielt die VARTA AG aus der Forschungsprämie?
2. Wenn ja, in welcher Höhe in den vergangenen fünf Jahren jeweils?