13689/J XXV. GP

Eingelangt am 29.06.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend bis zu sieben Stück Zucker pro Portion in Kindersäften

 

Wie eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) enthalten Fruchtsäfte, deren Werbung sich primär an Kinder richtet, eine enorme Menge an Zucker. Die Konsumentenschützer haben sechs konventionelle und vier Bioprodukte getestet. Der Zuckergehalt pro 200 ml-Portion lag zwischen 1,8 und 7,2 Stück Würfelzucker. Zum Vergleich: Die maximal empfohlene Tagesmenge für einen Erwachsenen sind zwölf Stück Zucker, bei Kindern je nach Größe und Alter entsprechend weniger.

Acht der getesteten Getränke waren Mischungen aus Saft und Wasser bzw. Saftkonzentrat und Wasser. Der Preis lag bei 20 bis 80 Cent je 200 ml. Dabei galt auch, je billiger das Produkt, desto mehr Zucker wurde beigesetzt. Die beiden anderen Päckchen wiesen einen Fruchtgehalt von 100 Prozent auf, das heißt sie enthalten aber auch von Natur aus besonders viel Zucker. Diese 100 prozentigen Fruchtsäfte sollten aber nicht als Getränk, sondern als eigenständige Obstmahlzeit gesehen werden. Die AK empfiehlt generell die Getränke selbst zuzubereiten. Geeignet seien ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, gespritzte Fruchtsäfte (Verhältnis mindestens 1:3) oder einfach Wasser.

(Quelle: http://derstandard.at/2000058521723/Kindersaefte-Bis-zu-sieben-Stueck-Zucker-pro-Portion )

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Sind Ihnen die aktuellen Untersuchungsergebnisse der AK Oberösterreich bekannt?

 

2.    Gibt es Studien seitens Ihres Ressorts?

a.    Wenn ja, welche?

b.    Wenn nein, warum nicht?

c.    Wenn nein, werden Sie Studien in Auftrag geben?

 

3.    Welche Maßnahmen treffen Sie gegen den hohen Zuckergehalt in Kindersäften?

 

4.    Was unternehmen Sie, damit eine Einschränkung von Werbung für zuckerhaltige Getränke für Kindern erfolgt?

 

5.    Welche Handlungen werden Sie setzen um vor allem die Aufnahme an verstecktem Zucker für Konsumenten sichtbar zu machen?

 

6.    Was unternehmen Sie, um die Bevölkerung auf die Folgen erhöhten Zuckerkonsums aufmerksam zu machen?