13917/J XXV. GP

Eingelangt am 14.07.2017
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ANFRAGE

der Abgeordneten Peter Wurm, Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein  

und weiterer Abgeordneter 

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Smart-Meter und Forderungen des VKI

 

VKI: Jeder soll Smart Meter ablehnen können

 

Entscheidung zu Einsatz von intelligentem Stromzähler muss wählbar sein

Wien (OTS) - Bis Ende 2019 sollen 95 Prozent der österreichischen Haushalte mit neuen intelligenten Stromzählern ausgestattet sein, sogenannten Smart Metern. 5 Prozent der Haushalte sollen demnach die Möglichkeit haben, sich dagegen auszusprechen. Es ergibt sich die Frage, ob man einen Smart Meter auch ablehnen kann, wenn das bereits 5 Prozent der Haushalte getan haben. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) unterstützt die Forderung der Arbeiterkammer (AK) Wien, dass unabhängig jeder Quote, jeder Haushalt entscheiden soll, ob er den Smart Meter aktiviert haben will.

 

Der VKI geht mit der AK konform und bleibt bei seiner Forderung, dass jeder Haushalt selbst über den Einsatz bzw. die Aktivierung des Smart Meter entscheiden soll. „Alles andere wäre ein Eingriff ins Grundrecht und ist daher abzulehnen“, so VKI-Geschäftsführer Rainer Spenger. 

Der Smart Meter kann den Verbrauchern durchaus Vorteile bringen. So können zum Beispiel große Stromfresser im Haushalt leichter identifiziert werden. „Der VKI hat nichts gegen den Smart Meter an sich, aber natürlich ist die Sorge berechtigt, dass die gesammelten Daten missbräuchlich verwendet werden können“, meint Christian Kornherr, Leiter Bereich Untersuchung im VKI. „Wir unterstützen daher die Forderung der AK, dass jeder Verbraucher selbst entscheiden soll, ob er in seinem Haushalt einen Smart Meter einsetzen will oder nicht“.

Mit den detaillierten Daten, die der alle Viertelstunden messende neue Stromzähler sammelt, könnten Stromanbieter zwar Tarife anbieten, die für die Konsumenten günstiger sind, dahingestellt bleibt aber, wer bereit ist, dann tatsächlich etwa um 3:00 morgens seine Wäsche zu waschen.

Der VKI appelliert deshalb an die zuständigen Behörden, in dieser Causa im Sinne der Verbraucher zu entscheiden. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170711_OTS0133/vki-jeder-soll-smart-meter-ablehnen-koennen

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende 

 

Anfrage 

 

  1. Wie bewerten Sie den Vorschlag des VKI zum Smartmeter und der Wahlfreiheit für die Konsumenten?
  2. Werden Sie insbesondere die Quotenerhöhung bei der Ablehnung unterstützen?
  3. Wenn ja, wie?
  4. Wenn nein, warum nicht?