13924/J XXV. GP

Eingelangt am 17.07.2017
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ANFRAGE

der Abgeordneten Steinbichler,

Kolleginnen und Kollegen

an Bundeskanzler

betreffend „Geoengineering“

 

Diskussionen rund um Geoengineering bzw. das Ausbringen von (schwer)metallhaltigen Aerosolen werden gerne auf Chemtrails reduziert und als Verschwörungstheorie abgetan. Dabei ist Geoengineering längst Realität.

„Bis vor wenigen Jahren wurde besonders der rein technische Ansatz als Science-Fiction angesehen. Angesichts der drohenden Klimaerwärmung werden einzelne Möglichkeiten inzwischen jedoch ernsthaft erwogen.“ (Climate Engineering, wissenschaftlicher Dienst Deutscher Bundestag, Nr. 61/IO vom 12.09.2010)

Am 24.Mai 2017 kündigte die NASA auf deren Homepage ein Experiment an, in welchem mittels einer Rakete ausgebrachte Aerosole (bestehend aus Barium, Strontium, Kupferoxid, usw.) bunte Wolken in der oberen Atmosphäre erzeugen sollen (um zwei Löcher im Magnetfeld der Erde zu erforschen). Ein ähnliches Experiment, welches ebenfalls die Ausbringung von Chemikalien in großer Höhe beinhaltete, wurde seitens der NASA bereits 2012 abgehalten (mit dem Ziel Jetstreams der oberen Atmosphäre zu untersuchen, Projekt ARTEX).

Nun stellt sich einerseits die Frage, in wie weit sich Österreich an derartigen Aktivitäten (Forschung) beteiligt und ob es zielführende Messungen (Monitoring) gibt, um einen etwaigen Anstieg von Schwermetallen und Chemikalien in der Luft, im Boden bzw. dem Regenwasser überhaupt dokumentieren zu können.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundeskanzler nachstehende

Anfrage:

1.    Wie weit sind Sie in Geoengineering-Aktivitäten eingebunden?

2.    Sind Ihnen Geoengineering-Aktivitäten in Österreich bekannt? Wenn ja, welche?

3.    Gibt es seitens Ihres Ressorts Förderungen für Geoengineering (Forschung oder Praxis)?

4.    Können Sie ausschließen, dass es in Österreich zu Geoengineering-Aktivitäten gekommen ist?

5.    Sind sie seit Ihrem Amtsantritt der Frage nach Chemtrails nachgegangen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

6.    Befürworten Sie den Einsatz von Geoengineering?