14062/J XXV. GP

Eingelangt am 20.09.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an Bundeskanzler

betreffend finanzielle Unterstützung von Glaubensgemeinschaften

 

Wie die Tageszeitung Krone berichtete, könnten in nicht einmal 30 Jahren Muslime in Wien die größte Religionsgruppe sein - diese mögliche Entwicklung sagt eine aktuelle Studie vom Vienna Institute of Demography an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften voraus. "Der größte Faktor für die religiöse Zusammensetzung in Wien" ist demnach Migration - die Ergebnisse der Studie werden wohl auch im aktuellen Wahlkampf Verwendung finden. Neben einem Anstieg der Zahl der Muslime zeichnet sich hier vor allem ein Zuwachs bei der Gruppe der Konfessionslosen ab. Die Erstellung der Studie wurde durch den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) unterstützt und auf dessen Website  veröffentlicht. Entscheidend für die zukünftige demografische Entwicklung Österreichs in Bezug auf die religiöse Zusammensetzung sind Faktoren wie die Anzahl von Kindern pro Frau, Zuwanderung und Säkularisierung, erklären die Wissenschaftler. Seit der letzten Volkszählung im Jahr 2001 haben sich die religiösen Zugehörigkeiten in Österreich deutlich verändert: Bekannten sich vor 15 Jahren noch drei Viertel aller Österreicher zum römisch-katholischen Glauben, sank ihr Anteil seither auf unter zwei Drittel (64 Prozent). Den stärksten Zuwachs gab es in den vergangenen 15 Jahren bei der Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit: Waren es 2001 noch zwölf Prozent, stieg dieser Wert bis zum Jahr 2016 bereits auf 17 Prozent. Der Anteil an Muslimen in Österreich verdoppelte sich seit 2001 von vier auf acht Prozent. Das entspricht in absoluten Zahlen heute rund 700.000 Muslimen im Land. Die Zahl der orthodoxen Christen stieg von zwei auf fünf Prozent (rund 400.000 Personen), der Anteil an Evangelischen blieb in den vergangenen Jahren konstant bei fünf Prozent. Wien hatte bereits bei der letzten Volkszählung einen hohen Anteil von Personen nicht-christlicher sowie ohne Religionszugehörigkeit. In den vergangenen 15 Jahren haben sich die religiösen Zugehörigkeiten in Wien noch deutlicher verändert: Der Anteil der römisch-katholischen Bevölkerung sank von 49 Prozent im Jahr 2001 auf nunmehr 35 Prozent, während der Anteil an Personen ohne Religionszugehörigkeit von 26 auf 30 Prozent anstieg.

(Quelle: http://www.krone.at/wissen/studie-2046-ist-jeder-dritte-wiener-ein-muslim-bei-hoher-migration-story-581659)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundeskanzler folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Welche Glaubensgemeinschaften wurden im Zeitraum Jänner 2014 bis September 2017 vom Staat Österreich finanziell unterstützt? (Höhe der finanziellen Unterstützung pro Jahr)

2.    Auf welchen gesetzlichen Grundlagen basieren diese Unterstützungen?