14081/J XXV. GP

Eingelangt am 20.09.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen     

betreffend kontaminierte Eier in den Niederlanden

 

 

Wie auf orf.at berichtet wurde, ist in den Niederlanden das Insektizid Fipronil in den Eiern von mehreren Geflügelbetrieben gefunden worden. Weiter könnte das Insektizid auch in Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz gekommen sein. „Der Schwerpunkt liegt aber mit über 100 Risikobetrieben ganz klar in den Niederlanden“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), Friedrich-Otto Ripke. Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert, sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens, welche den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll, sind. Laut Informationen von KAT haben sich aber weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet.

In den Niederlanden gelten nun Eier mit 27 Codes als gesundheitsschädlich. 180 Geflügelzuchtbetriebe sind gesperrt. Mit Fipronil belastete Eier waren auch in die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt. Der Vizedirektor der Lebensmittelkontrollbehörde in den Niederlanden (NVWA) empfahl den Niederländern, bis Sonntag auf den Konsum von Eiern zu verzichten. Bis dahin sollten die Eier aller 180 gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein.

Die Betriebe waren Kunden eines niederländischen Unternehmens, das Ställe mit dem Anti-Läuse-Mittel Dega-16 behandelt hatte. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Unklar ist, ob das bei einem belgischen Händler oder dem niederländischen Reinigungsbetrieb geschah. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

(Quelle: http://orf.at/#/stories/2401615/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/fipronil-im-ei-insektizid-moeglicherweise-auch-in-deutschen-betrieben-verwendet-a-1160980.html )

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende


Anfrage

 

1.    Ist dem BMGF der Vorfall bekannt?

 

2.    Besteht die Möglichkeit, dass kontaminierte Eier nach Österreich gelangt sind?

 

3.    Ist dem BMGF bekannt, ob das Insektizid auch in Österreich verwendet worden ist?

a.    Wenn ja, in wie vielen Betrieben?

b.    Wenn ja, sind die Eier dieser Betriebe getestet worden?

c.    Wenn ja, sind kontaminierte Eier gefunden worden?

4.    Laufen derzeit oder sind in näherer Zukunft Kontrollen bei Legehennenbetrieben in Österreich speziell auf dieses Insektizid geplant?

5.    Besteht für den österreichischen Konsumenten momentan eine Gefahr beim Verzehr von Eiern?