14092/J XXV. GP

Eingelangt am 20.09.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Schokolade ist extrem mit Mineralöl belastet

 

Wie die Kleine Zeitung berichtete, ist Schokolade extrem mit Mineralöl belastet. Es sind besorgniserregende Nachrichten, die der aktuelle Öko-Test in Deutschland ergab. Es wurden 40 verschiedene Schokoladen untersucht - und dabei fand man fast in allen Mineralöl. Einige Schoko-Sorten waren sogar extrem stark belastet. Die Belastung stammt zum Großteil von der Verpackung, berichtet das deutsche Magazin "Focus". Pappkartonverpackungen sind dabei der Hauptverursacher der Belastungen mit dem Bestandteil, der als krebserregend und gesundheitsschädlich gilt. Zurückzuführen ist das auf die Druckfarbe im Altpapier, aus dem die Verpackung meist hergestellt wird, oder dem Klebstoff. Bei Schokolade kommt erschwerend dazu, dass auch während der Produktion zum Kontakt mit Mineralölen kommen kann, berichtet Focus: Beim Transport in Sisalsäcken, in der Erntemaschine oder bei der Produktion. Die Gefahr der Belastung durch Mineralöl ist bei Schokolade besonders hoch. Öko-Test untersuchte nun insgesamt 40 Schokoladen.

Dabei schnitten neun Sorten besonders schlecht ab:

Ja! Zartbitter Schokolade, Hachez Ecuador Edel Zartbitter Chocolade 58% Kakao

J.D. Gross Edelschokolade Arriba Superieur 81%, Moser Roth Bourbon Vanille, Weiße Schokolade, Moser Roth Caramel, Edel-Vollmilch-Chocolade, Moser Roth Edel Bitter 70% Cacao, Moser Roth Edel Bitter 85% Cacao, Moser Roth Edel Vollmilch, Tip Schokolade Alpenvollmilch

Mineralölkohlenwasserstoffe stammen laut Aussendung von Öko-Test in erster Linie aus Rohöl. Unterteilt werden sie in zwei Hauptgruppen: die gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) und die aromatischen
Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). MOSH können sich in Lymphknoten, Leber, Milz und Fettgewebe anreichern und Organe schädigen. Im Tierversuch haben Wissenschaftler Schäden an Leber und Lymphknoten nachgewiesen. MOAH sind noch bedenklicher: In dieser Gruppe befinden sich Substanzen, die in geringsten Mengen Krebs erregen können.

(Quelle:

http://www.kleinezeitung.at/international/5246032/OekoTest_Diese-neun-SchokoSorten-sind-extrem-mit-Mineraloel-belastet?xtor=CS1-15)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende


Anfrage

 

1.    Sind Ihnen die Untersuchungsergebnisse des deutschen Ökotests bekannt?

 

2.    Gibt es seitens Ihres Ressorts eigene Untersuchungen?

    1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
    2. Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Wissen Sie welche Produkte von welchen Händlern in Österreich davon betroffen sind?

 

  1. Ist ein Umsatzrückgang zu erwarten?

 

  1. Welche Maßnahmen werden Sie seitens Ihres Ressorts treffen, um die Bevölkerung zu informieren, dass die Schokolade mit sogenannten gesättigten Mineralölen (MOSH) belastet sein könnten, die sich in Organen anreichern können?

 

  1. Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um den Forderungen von den Idealvereinen wie zb. Foodwatch, dass umgehend Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln festgelegt werden, nachkommen?

 

  1. Werden Sie sich daran beteiligen in Österreich oder in der EU, ein Forschungsprojekt ins Leben zu rufen?