14145/J XXV. GP

Eingelangt am 12.10.2017
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ANFRAGE

des Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Abstürze von Diamond-Maschinen und mangelhaftes Berichtswesen

 

 

Maschinen von ‚Diamond Aircraft’ sorgten in den vergangenen Jahren für tragische Unfälle im Kleinflugzeugbereich. Triebwerksprobleme können als Unfallursachen nicht ausgeschlossen werden, wie Ermittler bestätigen. Vielmehr deuten gravierende Indizien darauf hin, dass tatsächlich kausale Zusammenhänge bestehen: Die Triebwerke stammen bzw. stammten aus Produktionstranchen der Firma ‚Thielert’. Wie die Tageszeitung ‚Der Kurier’ etwa in seiner Onlineausgabe vom 28. August 2017 im Artikel „Verunglückter Pilot: ‚Ich kämpfe nun seit zehn Jahren’“ berichtet, soll es zu Verfehlungen gekommen sein. Konkret wurden wohl in den Tranchen DA 40 und DA 42 Bestandteile montiert, die „teilweise nicht den Anforderungen der Luftfahrt“ entsprechen.

 

Die Aufarbeitung der Unfälle lässt stark zu wünschen übrig, wie der ‚Kurier’ im Beitrag „Diamond Aircraft: Chef wehrt sich gegen Vorwürfe“ vom 8. Oktober 2017 darstellt. Demnach wurden zu insgesamt vier Flugunfällen - in denen Diamond jeweils eine Rolle spielte - in den Jahren von 2005 bis 2009 keine Berichte durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie vorgelegt. In einem internen Bericht des Hauses wird auf 246 Triebwerksausfälle der Baureihen DA 40 und DA 42 verwiesen. Diamond relativiert diese Angaben und verweist darauf, dass unter dieser Zahl auch Probleme und nicht lediglich Ausfälle subsummiert werden.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

ANFRAGE

 

1.     Warum liegen Berichte zu vier Flugunfällen aus den Jahren 2005 bis 2009 im Zusammenhang mit Fabrikaten der Firma Diamond Aircraft bis heute nicht vor?

2.     Entspricht es den Tatsachen, dass in den Tranchen DA 40 und DA 42 Teile eingesetzt werden, die „teilweise nicht den Anforderungen der Luftfahrt entsprechen“?

3.     Konnte bereits erhoben werden, weshalb Ermittlungen im Zusammenhang mit diesen Causen bisher augenscheinlich nicht abgeschlossen wurden?