Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich spreche mich für die Sterbehilfe aus.

Mein Mann hat vor 4 Wochen für immer seine Augen geschlossen. Er hatte keine Chance gegen ein Leberkarzinom, welches sehr sehr aggressiv war. Vom Verdacht bis zum Tod waren es 4 Wochen; von der Diagnose bis zum Tod 10 Tage. Ich konnte meinen Mann, dank des Mobilien Palliativteam Neunkirchen und unserer Hausärztin zu Hause haben. Ich war rund um die Uhr für ihn da. Ich hatte Morphium etc. zu Hause, er hat - Gott sei Dank - keine Schmerzmittel gebraucht; er hatte bis zum Einschlafen keine Schmerzen. Ich konnte ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Er ist friedlich eingeschlafen.

Ich bin für die Sterbehilfe, denn wäre ihm nicht so viel Leid erspart geblieben, hätte ich gerne Sterbehilfe gehabt. Aber wie gesagt, er hat sich selbst Sterbehilfe gegeben. Es ist zwar sehr hart für mich, aber es ist eine Erlösung für uns beide gewesen. Es war sehr schlimm anzusehen, wie er von Tag zu Tag und dann von Stunde zu Stunde schwächer wurde.

Ein würdevolles Sterben muss für jeden gewährleistet werden.

 

Silke Thaller