Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll7. Sitzung / Seite 164

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extrem ungleich verteilten Vermögen in diesem Land einen Beitrag zur Entlastung der unteren und untersten Einkommen leisten, dann kann man das auch tun. Es ist überhaupt kein Problem, die notwendigen Mittel für die Gegenfinanzierung zur Verfü­gung zu stellen.

Zwei Zahlen zum Abschluss: Das oberste Prozent der vermögenden privaten Haus­halte besitzt 470 Milliarden € Vermögen, das sind 47 Prozent des gesamten Vermögens. Die untersten 50 Prozent besitzen gerade einmal 4 Prozent des gesamten Vermögens. – Danke sehr. (Beifall bei den Grünen.)

17.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Krist gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


17.16.17

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Meine Dame und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Ich möchte kurz auf das Sport­kapitel im Regierungsprogramm Bezug nehmen.

Eingangs darf ich mich beim Sportminister recht herzlich bedanken. Wir waren sowohl aufseiten der ÖVP als auch der SPÖ im Vorfeld – ich spreche jetzt für den Sport – sehr gut eingebunden, wir waren eingeladen, unsere Ideen einzubringen. Wir haben uns sehr gut eingebracht und, wie ich glaube, auch ein gutes Zeichen, eine deutliche Spur im Programm hinterlassen.

Wir haben im Regierungsprogramm ein Fünf-Punkte-Programm für mehr Bewegung unserer Kinder verankert. Die tägliche Turnstunde oder tägliche Bewegungseinheit, wie immer man es nennen möchte, war eine große Aktion, weil es einfach wichtig ist, dass man im Kindergarten damit beginnt, weil es wichtig ist, das in der Schule konsequent fortzusetzen, weil es wichtig ist, die Qualität in der LehrerInnen-Ausbildung, was den Sport betrifft, anzuheben, weil es wichtig ist, den organisierten Sport mehr in den schulischen Betrieb einzubinden, und weil es einfach wichtig ist, den Zusammenhang zwischen Bewegung, Sport und Gesundheit deutlich hervorzuheben.

Ein zweiter Schwerpunkt ist der Blick auf den Leistungs- und Spitzensport. Ich will das jetzt nicht näher ausführen mit all den nicht gemachten oder doch gemachten Medail­len bei den diversen Großereignissen auf der ganzen Welt, Tatsache ist, es fehlt seit vielen Jahren ein Sportstätten-Masterplan. Dieser ist jetzt verankert, und den werden wir ebenso angehen wie die Entwicklung von Talentfindungsprogrammen, damit unse­re Dach- und Fachverbände, insbesondere die Fachverbände, die sich um den Spitzen- und Leistungssport ganz besonders annehmen, auch wieder Nachwuchs bekommen.

Wir haben eine sehr hohe Kompetenz bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen. Auch das werden wir in Zukunft pflegen und noch weiter ausbauen. Es ist ganz, ganz wichtig, eine bessere Koordinierung zwischen Bund und Ländern zu erzielen. Wir wissen, was der Bund für den Sport ausgibt, haben aber keine Ahnung, was in den Bundesländern ausgegeben wird. Die Bundesländer waren bis jetzt sehr zurückhaltend bei ihren Auskünften. Wenn, dann sollte man das gemeinsam angehen, wenn es um Sportstätten oder um größere Aufgaben in Österreich geht.

Wir brauchen auch eine stärkere Einbindung des organisierten Sports und der sportwissenschaftlichen Einrichtungen. Wir haben ganz tolle Bundessportakademien mit ausgezeichneten Ausbildungen, und das muss mehr Berücksichtigung im gesam­ten Sport finden.

Wir haben vor, das Gesundheitssystem mehr zum Partner des Sports zu machen, die Sozialversicherungsträger einzuladen, sich als Partner zur Verfügung zu stellen, noch


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