Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 298

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des Unternehmens selbst, die zu vielen Feststellungen innerhalb dieses Berichtes ge­führt haben.

Dem interessierten Leser dieses Berichtes wird sehr rasch klar, dass Öffentlichkeits­arbeit bei den Österreichischen Bundesbahnen nicht nur der normale, klassische Wer­bebereich ist, sondern 64 Prozent des Budgets werden für Aktivitäten ausgegeben, die außerhalb der normalen Werbung liegen, also klassische Vertriebsagenden sind, wie Kundenkartenmanagement, Beschwerdemanagement, aber genauso auch Baustellen­informationen und Informationen über Fahrplanwechsel und dergleichen.

In der öffentlichen Bilanz 2011 des ÖBB-Konzerns werden die Gesamtaufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit mit rund 27 Millionen € dargestellt. Im Rechnungshofbericht selbst wird noch von einer Summe von 31 Millionen ausgegangen.

Vertrieb und direkter Kundenkontakt sind die großen Positionen, die dieses Unterneh­men natürlich auch zu einem enormen Kommunikationsaufwand treiben. Die ÖBB transportieren jährlich 460 Millionen Fahrgäste, führen täglich 6 300 Züge, organisieren große Infrastrukturprojekte und sind auch für den Bau und Umbau von Bahnhöfen und Haltestellen verantwortlich.

Meine Damen und Herren! Der Rechnungshof hat in seinen Schlussbemerkungen 22 Empfehlungen abgegeben. Viele dieser Empfehlungen wurden bereits innerhalb der ÖBB umgesetzt. Im Unternehmen selbst wird intensiv daran gearbeitet, die Strukturen und Prozesse zu verbessern. Dazu gehören Neuausschreibungen für Werbeagenturen und Medienagenturen, aber auch Kürzungen und Kündigungen von Sponsoring-Ver­einbarungen und das Festlegen von Wirkungszielen.

Meine Damen und Herren, ich bin daher überzeugt davon, dass bei der nächsten Überprüfung diese gesetzten Maßnahmen als positiv bewertet werden. (Beifall bei der SPÖ.)

22.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Mag. Let­tenbichler. – Bitte.

 


22.16.25

Abgeordneter Mag. Josef Lettenbichler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Ich darf mich in meinen Ausführungen auf einen Prüfbericht des Rechnungshofes zur Burghauptmannschaft kon­zentrieren.

Die Burghauptmannschaft verwaltet, wie Sie wissen, die historischen Gebäude, für die das Wirtschaftsministerium zuständig ist. Die Liegenschaften werden von Bundes­dienststellen, von Bundesmuseen, aber auch von Sondernutzern, wie zum Beispiel dem Parlament, aber auch von Privaten genutzt. Außerdem betreibt die Burghaupt­mannschaft das Bundesbad Alte Donau und betreut auch die Telefonanlagen des Bun­des in den historischen Gebäuden.

Wenn man sich die Dimension der Burghauptmannschaft ansieht, so kann man sich vorstellen, welch umfangreiche Prozesse und Arbeiten hier anfallen. Immerhin werden rund 550 Einzelobjekte betreut, in denen rund 1 100 Nutzer untergebracht sind. So werden in meinem Heimatbundesland Tirol Schloss Ambras, die Triumphpforte, aber auch die Hofburg betreut. Hier in Wien ist natürlich eine größere Konzentration festzu­stellen: unter anderem etliche Palais, in denen Ministerien untergebracht sind, das Bel­vedere, aber auch in Wien gibt es eine Hofburg. Interessant ist, dass die Hofburg – und das werden die wenigsten wissen – der größte zusammenhängende zivile Baukomplex Europas ist.

 


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