Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 333

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Paulus wurde Saulus. – Leo, ein bisschen mehr Demut und Vorsicht wären ange­bracht! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Was braucht eine bäuerliche Landwirtschaft in Wirklichkeit, damit sie existieren kann, ordentlich existieren kann? – Bäuerliche Landwirtschaft braucht Produktionsmöglichkeiten, Chancen, dass wir auch etwas produzieren und absetzen können. Wir brauchen entsprechende Preise für unsere Produkte, und ich sage be­wusst dazu: Es ist auch wichtig, dass die nachgelagerte Ver- und Bearbeitungswirt­schaft leben kann und dass auch die faire Preise und Abgeltungen bekommen. Wir Bäuerinnen und Bauern brauchen Produktionsauflagen mit Augenmaß und nur das, was unbedingt notwendig ist.

Herr Kollege Pirklhuber, gerade du und Organisationen, mit denen du intensiv zusam­menarbeitest, ihr wärt da wirklich sehr gefordert, etwas mehr Augenmaß zu entwickeln. Manchmal habe ich den Eindruck, du und auch andere denken eigentlich Tag und Nacht nur nach, wie ihr uns Bäuerinnen und Bauern, die praktisch wirtschaften, noch etwas zwischen die Füße schmeißen könnt. Und das kann es eigentlich auch nicht sein.

Wir brauchen natürlich Konsumenten, die zu unseren Lebensmitteln stehen und sie kaufen. Wir Bäuerinnen und Bauern brauchen aber auch die Abgeltung der Leistung, die wir für die Gesellschaft erbringen, plus Abgeltung der natürlichen Nachteile, die wir in verschiedenen Regionen haben. Unterm Strich ist wichtig, dass es in dem Haus in Zukunft mehr politischen Konsens gibt, wenn es um bäuerliche Anliegen geht. (Beifall bei der ÖVP.)

0.06


Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abge­ordneter Steinbichler zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Geschäfts­ordnungsbestimmungen. – Bitte.

 


0.07.13

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Kollege Prinz, du hast gera­de behauptet, dass ich oft meine Meinung geändert hätte. (Abg. Rädler: Na und wie oft! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) Bitte zuhören!

Ich lege größten Wert darauf und berichtige tatsächlich: Die Meinung hat Leo Stein­bichler überhaupt noch nie geändert, genauso wenig wie die Betriebsform. Im Gegen­satz zu vielen Kollegen da herinnen, die von der Landwirtschaft reden, betreibe ich seit 47 Jahren Milchviehzucht, Milchproduktion, und alle Punkte, für die ich damals aus der ÖVP hinausgeschmissen worden bin, von den Biogasanlagen ...

0.07


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter, Sie wissen, dass das keine tatsächli­che Berichtigung ist, was Sie hier machen. Das ist eine Wortmeldung, aber keine tat­sächliche Berichtigung. (Abg. Prinz: Wendehals!)

Herr Abgeordneter, ich schalte Ihnen das Mikrophon nicht mehr ein. Es gibt keinen Sachverhalt, den Sie hier tatsächlich berichtigen. Ich bitte Sie, das Rednerpult zu ver­lassen! Ich bitte Sie, das Rednerpult zu verlassen, Herr Abgeordneter!

Die nächste Wortmeldung kommt von Herrn Abgeordnetem Jannach. – Bitte. (Zwischen­rufe bei der ÖVP in Richtung des sich zu seinem Platz begebenden Abg. Steinbichler.)

 


0.08.00

Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Wenn die ÖVP dann ihren Bauernbund-Streit mit Leo Steinbichler, der ja lange Jahre Mitglied war, be­endet hat, dann können wir in der Tagesordnung weiter fortfahren. (Abg. Pendl: Das


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