Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll43. Sitzung / Seite 63

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wir auch, und ich lade die FPÖ herzlich ein, sich da wieder zurück auf den Weg dessen zu begeben, was sie selber mit beschlossen hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Es geht nicht nur um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, sondern es geht auch um die Sicherheit für die Militärangehörigen. Dazu ist es not­wendig, dass wir das Dienstrecht anpassen, wie wir es vorhaben, dass wir auch den Wechsel aus dem Militär hinein in andere Bereiche künftig ermöglichen. Darum geht es!

Ich finde das nicht so witzig, dass man sich da über die Militärmusik teilweise lustig macht. Ich glaube schon, dass zu einem Militär auch eine Militärmusik gehört. Herr Bundesminister, wir Steirer wissen, dass die Militärmusik für das Bundesheer etwa so ist wie das Kernöl auf einem steirischen Salat: Das gehört einfach dazu! Das glaube ich schon. Und ich glaube auch, dass wir sicherstellen müssen, dass die Einheiten auch im Grunde genommen erhalten werden müssen.

In diesem Sinne: Versuchen wir doch gemeinsam, in der sicherheitspolitischen Debatte wieder ein bisschen mehr die Sachlichkeit in den Vordergrund zu rücken und ein bisschen weniger die Polemik! – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Wöginger: Hervorragende Rede! – Abg. Schönegger: Sehr gut! – Abg. Rädler: Ein großer Österreicher!)

17.03


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Windbüchler-Souschill. – Bitte.

 


17.03.48

Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill (Grüne): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrter Herr Minister, Gratulation auch von meiner Seite! Vater zu werden ist etwas Wunderbares. Eltern zu werden ist etwas Wunderbares, aber als Politiker und als Politikerin – und da rede ich auch aus Erfahrung – ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf tatsächlich etwas, was eine große Herausforderung darstellt. Gleichzeitig zeigt sich da aber, gerade auch in dieser Debatte, wo Lücken existieren, nämlich Lücken in der Betreuungsarbeit, Lücken in der Kinderbetreuung. Ich hoffe, dass Sie das gut meistern und gleichzeitig gerade den jungen Vätern zeigen, wie wichtig es ist, auch im öffentlichen Dienst einen Papa-Monat anzunehmen.

Ich würde mir wünschen, Herr Minister – das meine ich jetzt ganz ehrlich –, dass jeder Politiker auch einen Papa-Monat in Anspruch nehmen könnte, nicht nur die Be­diens­teten. Das wäre ein großartiger, guter Schritt in die richtige Richtung für ein familien­freundliches Österreich.

Herr Minister! Das österreichische Bundesheer und die politischen und die militäri­schen Verantwortlichen sollten sich eigentlich gemeinsam auf das konzentrieren, was das Bundesheer und was auch Österreich tatsächlich gut können. Dazu gehören in erster Linie der Sport und die Möglichkeit, den Sport auch hauptberuflich ausüben zu können – keine Frage (Abg. Kickl: Das ist ja kein Sportverein!) –, aber es sind auch die Ausbildung und die Schule, und vor allem sind es der Katastrophenschutz im In- und Ausland, die zivil-militärische Kooperation und natürlich die Friedensmissionen. Die Friedensmissionen sind jene Punkte, die auch in Österreich einen Schulterschluss bräuchten, tatsächlich auch weiterentwickelt gehören, ohne polemische Debatte über die Frage der Auslandseinsätze.

Die internationale Verantwortung ist etwas, was Österreich umsetzen müsste. Wir haben in vielen Bereichen Punkte, wo die internationale Verantwortung nicht nur ge-


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