Schriftführer Wolfgang Zanger: „Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Republik Österreich, stete und volle Beobachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung Ihrer Pflichten.“
Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter, ich begrüße Sie recht herzlich in unserer Mitte!
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Ich gebe bekannt, dass diese Sitzung von ORF 2 bis 13 Uhr und von ORF III in voller Länge live übertragen wird.
Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir – nach einer umfassenden Begrüßung des neuen Abgeordneten – nun zur Aktuellen Stunde mit dem Thema:
„Schulstart – Innovative Wege für mehr Chancengerechtigkeit“
Als Erste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Mag. Grossmann. – Bitte.
9.09
Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Jetzt im September beginnt für rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler ein neues Schuljahr. Für 81 000 ist es überhaupt das erste Schuljahr. Demgegenüber stehen 115 200 Lehrerinnen und Lehrer; 1 600 Junglehrerinnen und Junglehrer überkompensieren die rund 1 000 Lehrerinnen und Lehrer, die heuer in Pension gegangen sind.
Daraus ersehen Sie, dass die Verhältniszahl Lehrer/Lehrerin zu Schüler/Schülerin in Österreich hervorragend ist – und das auch im internationalen Vergleich. Das ist auch überaus wichtig, denn das Unterrichten ist anspruchsvoller denn je. Heute wird dem System Schule unglaublich viel abverlangt. Heute ist die Schule nicht nur für Wissensvermittlung zuständig. Nein! Es geht vielmehr auch ganz besonders um Persönlichkeitsentwicklung, um Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, Problemlösungskompetenz und sozialem Lernen. Vor allem auch die Regeln eines friedlichen Miteinanders werden von unseren Lehrerinnen und Lehrern ganz hervorragend vermittelt. Dafür möchte ich gleich zu Beginn einen ganz großen Dank an unsere engagierten Pädagoginnen und Pädagogen aussprechen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei Abgeordneten von FPÖ und NEOS.)
Mehr Kinder verbringen immer mehr Zeit in der Schule. Das ist auch gut so, damit sie am Nachmittag nicht dem Fernseher, der PlayStation oder sich selbst überlassen sind. Die Lebensformen der Menschen haben sich verändert. Die Berufstätigkeit beider Elternteile ist zur Norm geworden. Dem muss selbstverständlich auch das System Schule Rechnung tragen. Auch dieser Anspruch wird heuer noch besser erfüllt, indem das Angebot ganztägiger Schulformen weiter ausgebaut wird. Mithilfe der Gemeinden und der Länder gelingt es uns, eine wesentlich größere Anzahl an Ganztagsschulplätzen zur Verfügung zu stellen. Hier war die Überzeugungsarbeit natürlich sehr schwierig. Aber es ist uns gelungen, Überzeugungsarbeit zu leisten, wenn wir auch das Ziel einer echten ganztägigen Schule in verschränkter Form nicht aus den Augen verlieren dürfen – zumindest für jene, die das wollen.
In einer ganztägigen Schulform gelingt es nun auch, die tägliche Bewegungseinheit Realität werden zu lassen, indem beispielsweise auch Vereine und qualifizierte Trainerinnen
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