Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 192

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Das ist der eigentliche Skandal, und genau den versuchen Sie jetzt zu verdecken! Da­rüber wollen Sie nicht sprechen, und Sie haben natürlich Angst, dass das hochschwappt! (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Ich habe hier das Stenographische Protokoll aus dem Wiener Landtag, wo der Herr Abgeordnete Margulies Abgeordneten der FPÖ vorwirft, sie würden erschießen. Wört­lich sagte Margulies: „Wenn man dem Kollegen Gudenus eine Waffe in die Hand drückt und ihn an die Grenze stellt, würde er nicht zögern, abzudrücken.“

Das sind Ihre (in Richtung Grüne) Gesinnungsfreunde! Das ist Ihre Denkweise! Genau das ist es: Sie wollen die Freiheitliche Partei raus aus den Parlamenten haben! Nur ja keine demokratischen Wahlen mehr, denn die könnten genau zum Gegenteil führen! Die könnten nämlich dazu führen, dass an diesem Sonntag die FPÖ Gewinner sein wird, aber auch am 11. Oktober, und die könnten auch dazu führen, dass bei allen an­deren Fraktionen ein Minus vor dem Ergebnis steht, und dieses Minus ist nicht nur wahrscheinlich, sondern ziemlich sicher, wenn man sich die Umfragen anschaut und wenn man sich die Stimmung in der Bevölkerung anschaut.

Und wenn die einzige Antwort der Grünen es ist, hier herinnen mit Dreck zu werfen, wenn die einzige Antwort der SPÖ Wien es ist, dass sich eine Stadträtin hinstellt und den Bundesparteiobmann auspfeift, weil sie offensichtlich kein anderes Argument hat, wenn die SPÖ ihre eigene Veranstaltung damit abschießt und stört, dann weiß man … (Abg. Schieder: Sie meinen, wo der Strache ausgepfiffen worden ist, am Kirtag!) – Sie haben ganz recht, 20 Personen pfeifen HC Strache aus, davon sind zehn Personen Bezirksräte, unter anderen Ihre Klubobfrau, unter anderen die Stadträtin Sima. – Na, ich gratuliere zu dieser großen Argumentation, die Sie da haben! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Schieder: Erzählen Sie die ganze Geschichte!)

Bei allem Respekt, wenn das die einzige Antwort der SPÖ ist, die sie hat, gleichzeitig den Leuten überhaupt keine Lösungskompetenz in dieser Stadt bietet, mit der höchs­ten Arbeitslosigkeit, mit einer explodierenden Asylproblematik, mit einer Kriminalitäts­explosion, dann muss ich sagen: Genau deshalb, weil es keine Antworten von Ihnen allen auf die brennenden Fragen gibt, gibt es heute dieses Theater, das Sie hier insze­niert haben! Sie haben es gut unter der Decke zu halten versucht, bis der Herr Kollege Wöginger an seinen eigenen Emotionen gescheitert ist und gesagt hat, worum es wirk­lich geht.

Daher, meine Damen und Herren: Überlegen Sie sehr gut, wem Sie Ihr Kreuzerl ge­ben! (Beifall bei der FPÖ.)

17.28


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Walser zu Wort. (Unruhe im Sitzungssaal.)

Meine Damen und Herren, auch der nächste Redner hat Ihre Aufmerksamkeit ver­dient! – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Walser.

 


17.28.17

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Hohes Haus! Herr Abgeordneter Kickl, Sie sind nach zwei Monaten überraschend wieder aufgetaucht. Wir haben Sie massiv auf­gefordert. Sie waren in kürzester Zeit da. Das bedeutet, Sie waren im Haus. (Abg. Kickl: Ja eh!) Sie erscheinen pünktlich um 16.32 Uhr, eine Stunde nachdem die De­batte begonnen hat, in der Ihre Verwicklung in Kriminalfälle thematisiert wird. Das ist ein bisschen spät! Zwei Monate unterzutauchen, das ist auch ein bisschen feig. (Abg. Kickl: Seien Sie ein bisschen vorsichtig!) Abgesehen davon würde ich meinen, das Sie uns jetzt eine Antwort schuldig wären. Ich habe gesehen, Sie haben fleißig mitge­schrieben, das hat mich beruhigt. Ich bin überzeugt, Sie werden am Schluss noch he-


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