Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 295

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wortlich. Wir haben das mit 80 Millionen € gedeckelt, und man sollte schauen, dass man wirklich alle Anspruchsberechtigten versorgt.

Zum Thema zahnärztliche Untersuchungen haben wir zwei Punkte: die Verantwortung der Eltern und die Verantwortung des Hausarztes. Die Kinder werden im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung untersucht, und einem guten praktischen Arzt sollte man, glaube ich, nicht die Fähigkeit absprechen, dass er Zahnfehlstellungen beurteilen kann.

Zum Punkt Selbstbehalt. In Oberösterreich gibt es den Verein Kinderbegleitung. Gera­de Familien mit chronisch kranken Kindern sind da die Betroffenen, und das kann durchaus auch bis zu 50 € ausmachen, wenn Kinder über den Jahreswechsel im Kran­kenhaus sind. Ich glaube, es ist höchste Zeit, diesen Selbstbehalt abzuschaffen. Es ist Teil des Regierungsprogramms, Herr Kollege Wöginger, und auch Teil der aktuellen Jugendgesundheitsstrategie des Familienministeriums, Frau Minister. Ich glaube, man sollte da in die Umsetzungsphase gehen. Da von den 8,4 Millionen Einwohnern Öster­reichs 1,2 Millionen Jugendliche bis 15 Jahre sind, ist eine ganz große Bevölkerungs­gruppe betroffen.

Ich bitte um rasche Umsetzung. Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

21.51


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Dr. Mückstein zu Wort. – Bitte.

 


21.51.08

Abgeordnete Dr. Eva Mückstein (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Diese beiden Anträge erleiden schon ein recht trauriges Schicksal. Sie werden ständig von einem Ausschuss in den anderen geschupft wie eine heiße Kartoffel, vom Sozialausschuss in den Gesundheits­ausschuss, dann in den Familienausschuss und wieder zurück in den Gesundheitsaus­schuss.

Wir werden aber trotzdem die Hoffnung nicht aufgeben, weil beide Themen sehr, sehr wichtige Beiträge zu mehr Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche wären, denn sie betreffen vor allem Kinder mit Handicaps und sozialer Benachteiligung.

In Bezug auf die Zahngesundheit wurde das ohnehin schon angesprochen. So eine Untersuchung wäre wirklich ein wesentlicher Beitrag, um das Bewusstsein für Kinder und Eltern in diesem Bereich zu stärken.

In Bezug auf die Abschaffung des Spitalsselbstbehaltes haben wir ja selbst auch schon Anträge gestellt. Es ist wirklich eine unzumutbare Belastung für Frauen, für Familien, die Kinder im Krankenhaus haben. Ich kann auch aus meiner eigenen Praxis bezeu­gen, welcher Druck da entstehen kann, wenn man pro Tag 17,50 € bis 21 € zahlen muss. Da kommen gleich einmal 500 € zusammen, die sich viele Eltern von Kindern, speziell von chronisch kranken Kindern, die aber Behandlung brauchen, wirklich nicht leisten können.

Es wäre also wichtig, den Worten jetzt auch wirklich einmal Taten folgen zu lassen und auch in den Finanzausgleichsverhandlungen zugunsten der Kinder dafür zu sorgen, dass da endlich eine positive Lösung gefunden wird. Danke. (Beifall bei den Grünen.)

21.52


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


21.52.55

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Hohes Haus! Meine sehr ge­ehrten Damen und Herren! Es geht um die Abschaffung des Selbstbehaltes für Kinder und Jugendliche bei einem stationären Krankenhausaufenthalt. Liebe Freunde, ihr könnt


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