Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll115. Sitzung / Seite 88

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sterben die Beitragszahler weg, und gerade die Bäuerinnen, die auch wie andere Mütter die meisten Kinder erzogen haben, die meisten Beitragszahler, die natürlich heute in andere Berufsgruppen einzahlen, die die größte Leistung erbracht haben, sind jetzt mit 637 € die Abgefertigten in diesem System – und das am Weltfrauentag! (Beifall beim Team Stronach.)

Vielleicht noch zu den Müttern: Wo ist denn, Kollege Wöginger, die ÖVP, die Familien-partei, wenn man in der Kindererziehung diese vier Jahre immer noch nicht voll anrechnet, wenn innerhalb dieser vier Jahre der Geburtenabstand bei Geschwistern kürzer war? – Diese Frau hat diese Arbeit geleistet – egal, ob sie alle zwei Jahre ein Kind gekriegt hat oder einmal in einem Jahr und einmal drei Jahre später oder sieben Jahre später –, sie hat drei Kinder erzogen. (Beifall beim Team Stronach, bei Abgeordneten der FPÖ sowie der Abgeordneten Tamandl und Schittenhelm.)

Deshalb, liebe Kollegin Wurm – weil du das angesprochen und dich so vehement für die Frauen eingesetzt hast –, auch ein Appell an die Sozialistische Partei: Nicht das Erzählte reicht, sondern das Erreichte zählt! Da gibt es solche Missstände, die wurden auch von der Sozialistischen Partei nicht bereinigt. Ihr habt das in der Hand gehabt. Warum macht ihr das nicht? – Das ist die Frage! Warum muss ich mich da in den Saal stellen und sagen: Da haben wir noch so viel Arbeit, und dafür setzen wir uns ein! – Das glaubt niemand. Denn: Ihr habt es bisher auch nicht geschafft. Das ist das Entscheidende! (Abg. Gisela Wurm: Eins nach dem anderen!) – Eben, aber bitte nicht in 100 Jahren, sondern, wenn es geht, in dieser Regierungsperiode. (Beifall beim Team Stronach.)

Wir werden in nächster Zeit hier in diesem Haus über den ländlichen Raum diskutieren, und ich denke, dieser hat ganz wesentlich mit dieser Pensionsthematik zu tun, mit der Arbeitsmöglichkeit, mit diesem Kleingewerbe, von den Wirten angefangen bis zu den Kleingewerbetreibenden, Mittelgewerbetreibenden, die aufgrund dieser Politik jetzt ihre Firmen, ihre Betriebe zusperren. Sie werden uns fehlen.

Gerade bei diesen Betriebsgrößen ist sehr oft auf familiäre Verhältnisse Rücksicht genommen worden. Da wurde Rücksicht genommen, wenn man gesagt hat: Ich müsste früher weggehen, dafür arbeite ich morgen länger!, es gab einfach persönliche, flexiblere Dienstverhältnisse, die in einem Großbetrieb, in einem Konzern natürlich nicht möglich sind.

Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, sind wir alle aufgefordert, die nötigen Schritte einzuleiten, um für die Zukunft eine enkelgerechte Politik zu gestalten, die auch diesen eine möglichst angemessene Pension sichert. – Danke. (Beifall beim Team Stronach sowie der Abgeordneten Doppler und Gerhard Schmid.)

17.51


Präsident Karlheinz Kopf: Frau Abgeordnete Kucharowits gelangt als Nächste zu Wort. – Bitte.

 


17.51.28

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Minister! (Abg. Steinbichler spricht mit Abg. Gisela Wurm.) – Jetzt bin ich am Wort.

Vorweg nur eines: Wir feiern heute nicht den Familientag, denn etliche Kolleginnen und Kollegen, vorwiegend Männer in diesem Fall, fühlen sich ständig dazu aufgefordert, über Familienpolitik zu sprechen. Wir feiern heute den Internationalen Frauentag. An dieser Stelle: solidarity sisters! (Beifall bei Abgeordneten von SPÖ und Grünen.)

 


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