Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll140. Sitzung / Seite 52

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und nachgelagerten Bereichen, auch im Gastronomiebereich. Nicht umsonst ist Öster­reich das Tourismusland par excellence; ausländische Gäste schätzen die Qualität in diesen Betrieben, sie schätzen das, was Köche auf den Tisch zaubern. Es geht aber vor allem auch darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass diese Qualität nur möglich ist, weil die Qualität von den Bäuerinnen und Bauern dementsprechend produ­ziert wird.

Ich stimme deshalb durchaus zu, dass es notwendig ist, dieses AMA-Gastrosiegel, an dem sich österreichweit bereits 1 300 Betriebe beteiligen, noch stärker in den Fokus zu rücken. Es ist unbestritten, dass da deutlich noch Luft nach oben ist. Wir sollten alles tun, damit dies also dementsprechend stärker genutzt wird.

Ein wesentlich stärkerer Fokus ist aber auch auf den Außer-Haus-Verzehr zu legen. Über zwei Millionen Menschen essen täglich außer Haus, und auch die möchten wis­sen, wo etwas herkommt. „Schau drauf, wo’s herkommt!“ ist eine bemerkenswerte Kampagne in Österreich, und wir sollten das dementsprechend unterstützen. Qualität und Zuverlässigkeit sind die Goldwährung von heute und morgen, denn wenn etwas nichts kostet, ist es auch nichts wert.

Einen Punkt, Herr Bundesminister, möchte ich zum Schluss noch ansprechen: Ich lese heute in einer bemerkenswerten Zeitung: „Danone macht auf Bio und schluckt Soja­milch-Firma“. Es geht dabei um einen amerikanischen Konzern. Ich hoffe nicht, dass dieses Sojamilchprodukt in Österreich dann ohne Kennzeichnung auf den Markt kommt, denn das wäre fatal. Wir sollten hier dementsprechend aufpassen. Die AMA-Kennzeich­nung ist ein ganz wichtiges Instrument im Interesse der Konsumentinnen und Konsu­menten, aber auch im Interesse der bäuerlichen Betriebe in Österreich. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

15.26


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


15.26.07

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Herr Minis­ter! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Einführung einer Quali­tätspartnerschaft für heimische Gastronomiebetriebe: Unsere heimischen Qualitätspro­dukte sind ein Erfolgsfaktor für unser Land, für unsere Region und vor allem auch für unsere Wirtschaft – das steht außer Frage, das soll auch so bleiben, und das soll aus­gebaut werden.

Es stimmt – Jakob Auer hat es angesprochen –, wir haben eine Vielzahl von verschie­denen Gütesiegeln, Auszeichnungen, Bezeichnungen und vieles mehr, was die Kenn­zeichnung betrifft. Wichtig wäre es, dass der Verarbeiter, aber auch der Konsument als Endverbraucher sicher sein kann, dass er zu 100 Prozent das bekommt, was drauf­steht. Das haben wir schon oft angesprochen.

Herr Minister, ich habe mir das Regierungsprogramm noch einmal angesehen, und da steht drinnen, dass es eine klare „Herkunftskennzeichnung der Produkte und Rohstof­fe“ – auch auf EU-Ebene – geben soll, da es keine Täuschungen geben darf. So steht es im Regierungsprogramm. Wenn es keine Täuschungen geben soll, dann ist es auch wichtig, dass wir hier alle massiv daran arbeiten, uns zum Schutz der Konsumenten dafür einsetzen, dass das Freihandelsabkommen TTIP in dieser Form nicht kommt. – Danke schön. (Beifall der Abgeordneten Pirklhuber, Dietrich und Steinbichler.)

15.27


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Preiner. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


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