Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll146. Sitzung / Seite 132

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keit, die auch den bisherigen Ingenieurinnen und Ingenieuren – eine Forderung, die im Entschließungsantrag der Freiheitlichen vorliegt – offen steht.

Meine Damen und Herren, diese neue Regelung, dieses neue Gesetz kommt vielen zu­gute, natürlich den Betroffenen, aber auch der österreichischen Wirtschaft, den öster­reichischen Betrieben. Sie können bei Ausschreibungen diese hohe Qualifikation, das hohe Qualifikationsniveau darstellen und damit auch besser eingestuft werden – also ein Beschluss, der für den österreichischen Arbeitsmarkt positiv ist.

Es ist schon erwähnt worden, und ich möchte es unterstreichen: Die HTL-Abgänger werden von der Wirtschaft gebraucht und sind sehr gefragt. Was mich persönlich sehr freut, ist, dass die praktische Umsetzung des in der Schule erlernten Wissens im Be­trieb mit dem neuen Gesetz entsprechend stärker gewürdigt wird und dadurch mehr Wert hat.

Es ist sehr wichtig für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes, dass wir unsere Stär­ken auch entsprechend darstellen, dass wir unsere Berufsgruppen, die diese Wirtschafts­stärke ausmachen, auch entsprechend in den Mittelpunkt rücken. – Das geschieht mit diesem Gesetz.

Ich glaube, es ist ein guter Schritt, ein gutes Gesetz, und die Bedenken, die es immer ge­ben wird, sind nicht von jener Qualität, dass man sie wirklich mit den Kriterien in die­sem Gesetz gleichsetzen könnte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

16.35


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Wurm. – Bitte.

 


16.35.50

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Werte Zuseher! Wir diskutieren heute das Ingenieurgesetz Neu, und wir werden die­sem Gesetz zustimmen. Ich sage bewusst, mit schwerem Herzen, weil die Zielrichtung zwar die richtige ist, aber die Umsetzung leidvoll ÖVP-SPÖ-mäßig halt sehr, sehr holp­rig ist. Ich werde versuchen, das zu erklären. Es ist vielleicht ganz gut, dass Sie, Herr Staatssekretär Mahrer, in Vertretung von Vizekanzler Mitterlehner hier sind, weil wir uns auch im Unterrichtsausschuss immer wieder treffen, da sie für den tertiären Bereich zu­ständig sind.

Ich muss ein wenig ausholen, bevor wir über das Ingenieurgesetz sprechen – Kollegin Maurer hat es bereits versucht –: Prinzipiell geht es um den NQR, den Nationalen Qua­lifikationsrahmen, der dann auch in den EQR, den Europäischen Qualifikationsrahmen, einfließt. Wir haben seit dem Jahr 2012 mit diversen Anträgen versucht, Folgendes in diesen NQR hineinzuschreiben: dass HTL-Ingenieure nach Prüfung und so weiter in die Stufe 6 eingeordnet werden.

Es wäre sehr, sehr einfach gewesen, das bei dem NQR-Gesetz, das wir in diesem Früh­jahr beschlossen haben (Zwischenruf des Abg. Walser), zu § 3 Absatz 2 hinzuzuschrei­ben. Das haben aber Rot und Schwarz nicht geschafft, genauso wie sie es nicht ge­schafft haben, diesen NQR, wo seit dem Jahr 2009 die Arbeiten laufen, fertigzustellen; Ziel wäre 2020. Also wie man für eine solch simple Geschichte ein Jahrzehnt brauchen kann, ist mir ein Rätsel. Das ist eine Bankrotterklärung von Rot und Schwarz. Und das erleben wir schon bei den einfachsten Dingen. (Beifall bei Abgeordneten der FPÖ.)

Conclusio: Es wäre ganz einfach gewesen, den HTL-Ingenieur beim NQR auf Stufe 6 einzuordnen.

Was machen jetzt Rot und Schwarz? – Sie versuchen, ein Parallelgesetz, eben Inge­nieurgesetz Neu, hier durchzubringen – wir werden trotzdem zustimmen –, wobei sie in einem eigenen Gesetz ganz kompliziert den „Ingenieur“ ein bisschen neu aufsetzen, da­mit er dann möglicherweise in den NQR auf Stufe 6 hineinpasst. Dazusagen muss man,


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