Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll146. Sitzung / Seite 134

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Da sage ich ganz deutlich: Wenn Deutschland die Handwerksmeister auf Stufe 6 ein­ordnet, dann werden wir in Österreich wohl hoffentlich erstens HTL-Ingenieure auf 6 ein­stufen, aber auch Handwerksmeister. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

16.42


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schellhorn. – Bitte. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abg. Jarolim und dem das Rednerpult verlassenden Abg. Peter Wurm.)

 


16.42.49

Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Frau Präsident! Geschätzter Herr Staatsse­kretär! Titelhörigkeit, nämlich die Art, wie wir mit Titeln umgehen und welche Bedeu­tung wir ihnen beimessen, ist eine österreichische Eigenheit. Damit der Herr Breitfuss auch „Ingenieur“ Breitfuss heißen kann, wird jetzt dieses Gesetz novelliert. Das sollte da­zu führen, dass eine gewisse Wertigkeit entsteht.

Kollegin Maurer hat vollkommen richtig gesagt: Bei den Studierendenzahlen haben wir mit 380 000 ein Plus von 1,4 Prozent zu verzeichnen, während die Zahl der Lehrlinge auf 110 000 gesunken ist, was einen Rückgang von 4,4 Prozent bedeutet. Gleichzeitig haben wir auch einen Rückgang von 6 Prozent bei den HTL-Absolventen.

Also mich als Unternehmer betrifft es schon, dass wir einen Fachkräftemangel haben. Ob es um Ingenieure oder Hotelkaufleute geht, ist egal. Der Fachkräftemangel, die Aus­bildung, die Lehrlingsausbildung, aber auch die entsprechende Weiterbildung sind et­was ganz Wichtiges. Das ist sehr wichtig, damit wir in Zukunft Fachkräfte haben. Auch darum geht es, und nicht darum, nur mehr Titelhamsterer zu züchten.

Insofern glaube ich, dass wir mit diesem Gesetz zwar ein Symptom bekämpfen oder beheben, aber nicht der Sache auf den Grund gehen. Wir sollten uns darüber im Kla­ren sein, dass es in diesem Land immer noch Menschen braucht, die handwerklich ar­beiten und auch eine entsprechende Fachausbildung haben. Und die Fachausbildung ist vor allem in den HTLs besonders hoch und wird besonders wertgeschätzt. Die Fach­arbeiter beziehungsweise die Absolventen der HTLs werden aus der Schule faktisch schon herausgerissen, weil wir zu wenige in diesem Land haben. Das sollten wir för­dern, weil die Unternehmer in diesem Land diese Fachkräfte brauchen.

Daher befürworten wir das. Wir befürworten auch den Ansatz des Kollegen Wurm – ob­wohl ich mir da schwer tue, denn es geht daraus nicht hervor, was da genau der An­trag ist, was dabei herauskommen und wie das geschehen soll. Das Wort „automa­tisch“ ist im FPÖ-Antrag generell schon ein Problem.

Also im Grunde genommen ist das ganz gut, das sollte angehoben werden, aber ich bitte den Nationalrat, sich noch einmal Gedanken darüber zu machen: Wie schaffen wir die Arbeitsplätze der Zukunft? Wie schaffen wir auch im Bereich der Freizeitgestaltung die Arbeitsplätze der Zukunft? Welche neuen Arbeitswelten braucht es, damit die Un­ternehmer in diesem Land genügend Mitarbeiter finden können? – Danke. (Beifall bei den NEOS.)

16.45


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster hat sich Herr Staatssekretär Dr. Mahrer zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Staatssekretär.

 


16.45.43

Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Mag. Dr. Harald Mahrer: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Nur ein paar kurze Ausführungen und Klarstellungen (Abg. Jarolim: Ja, das ist wichtig!): Wir sind uns in diesem Haus vermutlich alle darüber einig, dass wir gerade vor dem Hintergrund


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