Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 101

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Das goldene Handwerk sollte eine Alternative zu Hochschulen und Fachhochschulen darstellen und ist für eine florierende gesunde Wirtschaft unverzichtbar. Die Grundlage dieser Fachkräfteausbildung stellen leistungsfähige Ausbildungsbetriebe dar. Diese müs­sen jedoch technische und finanzielle Voraussetzungen erfüllen, um auch für künftige Lehrlinge interessant zu sein. Mit dem Angebot Lehre mit Matura eröffnet sich der Zu­gang zu einem weiteren Bildungsweg.

Den Ausbildungsbetrieben ist der Anreiz zur Lehrlingsausbildung mit entsprechender Unterstützung zu erleichtern! Kosten für Blockausbildungen und Internate in der Be­rufsschulzeit sollten den Auszubildenden unter gewissen Voraussetzungen ersetzt wer­den. Lehrabschlüsse sind innerhalb der Fachgruppe zu honorieren und Aufstiege so­wie Weiterbildungsmöglichkeiten müssen geschaffen beziehungsweise ausgebaut wer­den.

Karriere mit Lehre ist ein Bildungsweg mit Zukunft. Fördern wir diesen Bildungsweg! Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

14.11


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ober­nosterer. – Bitte sehr.

 


14.11.10

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Lie­be Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren auf der Galerie und zu Hause vor den Fernsehschirmen! Ich möchte auch noch kurz zum Tagesord­nungspunkt 12, bei dem es um das Image der Lehre geht, sprechen.

Frau Kollegin Dietrich vom Team Stronach ist ja in ihrem Redebeitrag nicht allzu sehr darauf eingegangen, obwohl es ihr Antrag ist. Es geht um das Image der Lehre. Dazu muss man sagen, dass eigentlich in den letzten Jahren diesbezüglich relativ viel ge­macht wurde.

Wie mein Vorredner Bacher von der SPÖ gesagt hat, kann man das Image der Lehre nur aufbauen, wenn wir alle – und da sind wir alle aufgefordert – den jungen Menschen erklären, dass eine Lehre nicht minder ist als ein Studium, dass man mit einer Lehre und einem erlernten Beruf später genauso viele Chancen am Arbeitsmarkt hat wie mit einem Studium. Diese Imagebildung fängt natürlich im Elternhaus an und geht in der Schule weiter.

Nach wie vor gibt es viele Diskussionen, und man sagt den jungen Menschen eigent­lich immer nur: Ihr müsst in die Schule gehen, wenn es euch besser gehen soll; macht nicht irgendeine Lehre! – Ich weiß, was man in letzter Zeit für den Lehrberuf gemacht hat, es gibt bereits viele Imagekampagnen für Lehrberufe. Man sollte österreichweit ei­ne Imagekampagne machen – egal, in welchem Bereich auch immer – und dabei nicht nur Topmanager ins Schaufenster stellen, die von irgendeiner Universität kommen, son­dern Menschen, die eine Lehre gemacht und sich dann auf ihrem Berufsweg nach oben gearbeitet haben. Ich glaube, da gibt es genügend Vorzeigepersönlichkeiten, ob Frau­en oder Männer, die für solche Imagekampagnen auch gerne zur Verfügung stehen wür­den.

Ich bin aber auch stolz, auch ich habe eine Lehre gemacht, natürlich nebenbei auch die Schule. Ich will mich nicht selbst loben, aber ich glaube, ich kann für meinen be­ruflichen Werdegang – nicht nur meine politische Arbeit – sagen, dass man mit einer gu­ten Lehre auch einen ordentlichen Erfolg einfahren kann.

Auch die Regierung hat ihren Teil zur Verbesserung des Images des Lehre beige­tragen: Im neuen Lehrlingspaket gibt es ja diese Workshops, 2020 findet in Österreich die Berufseuropameisterschaft EuroSkills statt. Die Kosten wurden gesenkt: Die Vorbe-


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