Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 114

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wig: Ist ja ein Wahnsinn!), was man hier den österreichischen Steuerzahlern aufbürdet. Man nimmt das den österreichischen Steuerzahlern weg. Das ist eine Umverteilung vom österreichischen Steuerzahler hin zu irgendwelchen Menschen, irgendwelchen Einwan­derern, die gerne hierher ins Sozialsystem einwandern, aber keinen Beitrag leisten! (Bei­fall bei FPÖ und Team Stronach.)

14.57


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Ing. Vogl. – Bitte.

 


14.57.52

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Ich möchte zu den Vorgängen rund um das AMS und die IT-Beschaffung Stellung nehmen. Wir reden hier von einem Unternehmen mit 5 000 Be­schäftigten. Wenn man sich vorstellt, dass ein Unternehmen mit 5 000 Beschäftigten sein EDV-System wechselt, seinen Provider wechselt, kann man sich ungefähr die Dimen­sion der Herausforderung vorstellen.

Vielleicht gleich einmal zu Beginn: Die Umstellung war erfolgreich. Erfolgreich heißt, das System läuft, und es heißt, die Kosten für das AMS sind gesunken. – So weit einmal zu den Fakten.

Was jetzt tatsächlich passiert ist, ist – und da muss ich sagen, der Herr Minister hat schon recht; es war vielleicht nicht die klügste Antwort, denn wenn wir immer darauf war­ten würden, dass wir die Anträge des Herrn Kickl diskutieren, wenn er hier ist, würden wir sie nie diskutieren, das stimmt schon –: Herr Kickl hat ein großes Problem: Er ist null Praktiker, und als Nichtpraktiker kann er natürlich diese Dimension gar nicht verste­hen, nicht verstehen, was es heißt, wenn man für 5 000 Menschen ein neues EDV-Sys­tem in einem Unternehmen implementiert. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Seit dem Jahr 2011 ...!)

Und ja, es ist tatsächlich so gewesen, dass der Auftragnehmer offensichtlich die Risi­ken, den Aufwand, der damit verbunden ist, dieses System umzustellen, massiv unter­schätzt hat. (Abg. Kassegger: Da hat der Auftraggeber ...!) IBM hat die Herausforde­rungen, die damit verbunden sind, das zu ändern, unterschätzt.

Es kommen natürlich Dinge dazu, die bei jedem Providerwechsel passieren. Es hat Kla­gen gegeben. Wir wissen, es hat einen Vergleich gegeben, das heißt, die Klage wurde abgewiesen. Wir wissen, dass es schwierig ist, wenn ein Provider seine Daten herge­ben soll, diese auf den anderen zu übertragen. Das sind alles Dinge, die nicht einfach sind, und ich glaube, jeder, der schon einmal die Erfahrung gemacht hat, solch einen Wechsel durchzuführen, weiß, dass das nicht einfach ist.

Dazu kommen natürlich auch noch – und ich glaube, das muss man auch einmal ganz offen und ehrlich ansprechen – die Ängste der Beschäftigten. Ich weiß nicht, wer von Ih­nen schon damit konfrontiert war, nur seine Windows-Version wechseln zu müssen. (Zwi­schenruf der Abg. Belakowitsch-Jenewein.) Also ich kann Folgendes aus der Praxis erzählen: Wenn wir neue CAD-Systeme einsetzen, sind die immer schlechter als die vor­hergegangenen, weil die Befehle nicht so zum Finden sind, wie sie vorher aufgebaut waren. Im Nachhinein kommt man dann drauf: Na ja, eigentlich ist es schon gescheiter.

Wie gesagt, im ersten Moment ist alles schlechter, als es vorher war, und das kommt natürlich auch dazu. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Seit 2011! Das ist kein erster Mo­ment!)

Ja, wir haben jetzt dieses Problem: Diese Zusatzanwendungen, die für das AMS wich­tig sind, um seine Leistungen weiterentwickeln zu können, funktionieren nicht. Das heißt aber nicht, dass der Betrieb derzeit eingeschränkt ist. Und jetzt ist es Aufgabe des Ma­nagements, dafür zu sorgen, dass uns kein Schaden entsteht. Das Management ist ge­nau dafür verantwortlich, und das macht es.

 


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