Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll173. Sitzung / Seite 254

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möchten wir auch mit dem Ansatz von Open Innovation und vor allem auch mit sozi­alen Innovationen antworten.

Es geht darum, dass wir gemeinsam das Innovationssystem in Österreich öffnen, es für Beteiligung öffnen und auf die Stärke Österreichs setzen, nämlich auf viele, viele Menschen, die bereit sind, sich mit ihren Ideen, mit ihrer Erfahrung, mit ihrer Expertise auch hinsichtlich der Lösungen einzubringen. Das können kleine Projekte sein, die aufgrund von konkreten Problemstellungen in Gemeinden entwickelt werden, es können aber auch größere wirtschaftliche Lösungen sein, die weltweit zum Einsatz kommen.

Kollegin Lichtenecker hat die OTELOs angesprochen, ich darf dazu sagen: Es geht um Dorfservices, bei denen Menschen bereit sind, in ihrer Freizeit ehrenamtlich älteren Menschen bei Einkäufen, bei Alltagstätigkeiten oder Arztbesuchen zur Verfügung zu stehen. Es können aber auch Schulklassen sein, die in gemeinsamen Projekten Ener­giesparmöglichkeiten für ganze Gemeinden entwickeln. Es können auch Initiativen gegen die Lebensmittelverschwendung sein. Ich glaube, wir alle kennen in Österreich viele, viele Beispiele, die von Menschen mit viel Engagement entwickelt und umgesetzt werden.

Damit das Ganze in Zukunft noch besser funktioniert, ist es wichtig, dass wir diese Liste zusammentragen, dass wir Best-Practice-Beispiele finden, dass wir Problem­stellungen und Lösungen gemeinsam sammeln und vor allem auch voneinander lernen. Man muss in vielen Bereichen das Rad nicht immer neu erfinden. In vielen Bereichen geht es aber auch um völlig neue Zugänge und Lösungen, die wir für unsere Gesellschaft entwickeln wollen.

Was im Kleinen möglich ist und schon längst passiert, passiert natürlich auch im Großen. Ich darf auf die Erfolgsgeschichte der Mikrokredite in Entwicklungsländern hin­weisen, deren Entwickler mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. Ich darf Sie alle daher einladen, gemeinsam dafür zu sorgen, wirklich alles dafür zu tun und alles daran zu setzen, dass aus dem technologischen Fortschritt auch ein sozialer und gesell­schaft­licher Fortschritt wird. Mit dieser heutigen Initiative werden wir auch von öster­reichischer Seite einen wichtigen Schritt dafür setzen. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

21.51


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Gamon zu Wort. – Bitte.

 


21.51.49

Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zuerst über den Antrag der Grünen sprechen. Ich finde es toll, dass wir die beschlossene Open Innovation Strategie jetzt auch in konkrete Ziele gießen, und ich freue mich auch darüber, dass wir das bald auch im FIT-Ausschuss gemeinsam ausarbeiten können.

Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass unser Ausschuss unter anderem dank unserer großartigen Vorsitzenden auch wirklich ein Beispiel dafür ist, wie Parlamentarismus hier auch gut funktionieren kann. (Beifall bei NEOS und Grünen sowie des Abg. Kucher.) Ich glaube, dass sich andere Ausschüsse da ein Scheibchen abschneiden und schauen könnten, wie das bei uns im FIT-Ausschuss funktioniert.

Es hat aber dann doch noch eine Debatte gegeben, die ein wenig entgleist ist, traue ich mich zu sagen, nämlich zu meinem Antrag zur Entpolitisierung des FFG-Beirates. Unser Parteivorsitzender sagt immer, Politik ist der Ort, wo wir uns ausmachen, wie wir


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