Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung / Seite 29

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gende Grundlage geschaffen, sodass wir, vor allem was den Eintrag von Nitrat in das Grundwasser betrifft, in Europa vorbildlich auf dem Weg sind.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Riemer.

 


Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Öster­reich bezieht sein Trinkwasser zu 100 Prozent aus Quell- und aus Grundwasser. Ös­terreich ist also diesbezüglich autark – es ist ein wesentliches Lebensmittel. 5 500 Was­serversorger garantieren das auch. Das Landwirtschaftsministerium, das muss ich sa­gen, wendet jährlich 300 bis 370 Millionen € dafür auf, das ist etwas Positives. Ein Problemfeld betrifft das Thema Konsument und das Thema Kleinbauern. Was machen wir? – Im Jahr 2013 wurden 10 728 Tonnen an Pflanzenschutzmitteln aufgebraucht, 2014 11 325 Tonnen und 2015 12 928 Tonnen, und, davon gehe ich aus, 2016 wieder 600 bis 700 Tonnen mehr.

Meine Frage: Wie kann man die Menge an Pflanzenschutzmitteln auf Österreichs Bö­den reduzieren? Sehen Sie da eine realistische Chance?

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Ich habe bereits in der vorigen Beantwortung eine detaillier­te Übersicht über den Einsatz von Pestiziden in der österreichischen Landwirtschaft dar­gelegt. Es gibt einen deutlichen Rückgang, auf den ich verweisen konnte.

Unsere Maßnahmen der flächendeckenden Ökologisierung der österreichischen Land­wirtschaft, insbesondere mit dem Agrarumweltprogramm, zeigen Wirkung. Es gibt ei­nen deutlichen Rückgang, vor allem auch durch den integrierten Pflanzenschutz, da die Produkte treffsicherer sind und daher auch nicht mehr in großer Menge eingesetzt wer­den, sondern dort, wo es erforderlich ist, um die Pflanzen entsprechend vor Schädlin­gen beispielsweise zu schützen.

 


Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 12. Anfrage. – Bitte, Frau Abgeord­nete Dr. Winzig.

 


Abgeordnete Dr. Angelika Winzig (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:

303/M

„Was ist der Zwischenstand über die Arbeiten des im Arbeitsprogramm der Bundesre­gierung 2017/2018 beschlossenen ‚Masterplan Land: Umfassende Zukunftsstrategie für den ländlichen Raum‘, mit dessen Ausarbeitung Sie beauftragt wurden und dessen Fertigstellung für Herbst dieses Jahres geplant ist?“

 


Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Frau Abgeordnete! Wir haben zu Beginn des Jahres tat­sächlich einen sehr umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess gestartet; das ist ja auch im überarbeiteten Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung festgeschrieben. Wir ha­ben das gemeinsam – Jörg Leichtfried und ich – eingebracht, und das ist eins zu eins so übernommen worden.

Wir haben die Ausarbeitung des Masterplans federführend übernommen, um gemein­sam mit den Bundesländern und vor allem mit den Bürgermeistern, also dem Gemein­debund – das sind die Experten draußen vor Ort –, zu erarbeiten, wie wir in den länd­lichen Regionen die Entwicklung anstoßen können, wie wir am Land wirtschaften, wie wir am Land leben, wie wir das Ehrenamt am Land stärken können, wie wir vor allem die Digitalisierung voranbringen können.

 


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