gende Grundlage geschaffen, sodass wir, vor allem was den Eintrag von Nitrat in das Grundwasser betrifft, in Europa vorbildlich auf dem Weg sind.
Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Riemer.
Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Österreich bezieht sein Trinkwasser zu 100 Prozent aus Quell- und aus Grundwasser. Österreich ist also diesbezüglich autark – es ist ein wesentliches Lebensmittel. 5 500 Wasserversorger garantieren das auch. Das Landwirtschaftsministerium, das muss ich sagen, wendet jährlich 300 bis 370 Millionen € dafür auf, das ist etwas Positives. Ein Problemfeld betrifft das Thema Konsument und das Thema Kleinbauern. Was machen wir? – Im Jahr 2013 wurden 10 728 Tonnen an Pflanzenschutzmitteln aufgebraucht, 2014 11 325 Tonnen und 2015 12 928 Tonnen, und, davon gehe ich aus, 2016 wieder 600 bis 700 Tonnen mehr.
Meine Frage: Wie kann man die Menge an Pflanzenschutzmitteln auf Österreichs Böden reduzieren? Sehen Sie da eine realistische Chance?
Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Ich habe bereits in der vorigen Beantwortung eine detaillierte Übersicht über den Einsatz von Pestiziden in der österreichischen Landwirtschaft dargelegt. Es gibt einen deutlichen Rückgang, auf den ich verweisen konnte.
Unsere Maßnahmen der flächendeckenden Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft, insbesondere mit dem Agrarumweltprogramm, zeigen Wirkung. Es gibt einen deutlichen Rückgang, vor allem auch durch den integrierten Pflanzenschutz, da die Produkte treffsicherer sind und daher auch nicht mehr in großer Menge eingesetzt werden, sondern dort, wo es erforderlich ist, um die Pflanzen entsprechend vor Schädlingen beispielsweise zu schützen.
Präsidentin Doris Bures: Damit gelangen wir zur 12. Anfrage. – Bitte, Frau Abgeordnete Dr. Winzig.
Abgeordnete Dr. Angelika Winzig (ÖVP): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:
„Was ist der Zwischenstand über die Arbeiten des im Arbeitsprogramm der Bundesregierung 2017/2018 beschlossenen ‚Masterplan Land: Umfassende Zukunftsstrategie für den ländlichen Raum‘, mit dessen Ausarbeitung Sie beauftragt wurden und dessen Fertigstellung für Herbst dieses Jahres geplant ist?“
Präsidentin Doris Bures: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Frau Abgeordnete! Wir haben zu Beginn des Jahres tatsächlich einen sehr umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess gestartet; das ist ja auch im überarbeiteten Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung festgeschrieben. Wir haben das gemeinsam – Jörg Leichtfried und ich – eingebracht, und das ist eins zu eins so übernommen worden.
Wir haben die Ausarbeitung des Masterplans federführend übernommen, um gemeinsam mit den Bundesländern und vor allem mit den Bürgermeistern, also dem Gemeindebund – das sind die Experten draußen vor Ort –, zu erarbeiten, wie wir in den ländlichen Regionen die Entwicklung anstoßen können, wie wir am Land wirtschaften, wie wir am Land leben, wie wir das Ehrenamt am Land stärken können, wie wir vor allem die Digitalisierung voranbringen können.
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