Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung / Seite 60

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Präsident Karlheinz Kopf: Meine Damen und Herren, jeder Redner und jede Redne­rin verdient die Aufmerksamkeit der Kolleginnen und Kollegen, also bitte ich Sie, sich wieder zu beruhigen. – Bitte, Herr Kollege Hagen.

 


Abgeordneter Christoph Hagen (fortsetzend): Danke, Herr Präsident! Nachdem sich die Emotionen wieder gelegt haben, werden sie vielleicht gleich wieder hochgehen.

 


Präsident Karlheinz Kopf: Das hoffe ich nicht.

 


Abgeordneter Christoph Hagen (fortsetzend): Bevor ich in meinem Redebeitrag zur Regierung komme, möchte ich noch Folgendes ansprechen: Kollegin Maurer von den Grünen ist hier gestanden und hat sich darüber beklagt, dass sie während ihres Stu­diums schon vier Minister (Rufe: Sechs!) – sechs Minister – verbraucht hat. Ich glaube, sie sollte eher einmal darüber nachdenken, mehr Fleiß in ihr Studium zu investieren, denn dann hätte sie nicht so viele Minister verbraucht. (Heiterkeit und Beifall beim Team Stronach sowie bei Abgeordneten von ÖVP und FPÖ.)

Ich denke, sie hat damit gezeigt, wie grüne Bildungspolitik funktioniert – nämlich kriti­sieren und nichts leisten! (Beifall des Abg. Lugar.)

Meine Damen und Herren! Herr – neuer – Vizekanzler Brandstetter! „I am happy it’s you“, hat der damalige Fürst Rainier von Monaco, der leider schon verstorben ist, beim Formel-1-Rennen, beim Grand Prix von Monaco, immer dem Gewinner gesagt.

In dieser Regierung und mit diesem Spiel, das dem vorangegangen ist, wollte eigent­lich keiner Vizekanzler werden. Wir haben uns schon übergelegt, ob wir für das Amt nicht eine Stellenanzeige in der Zeitung aufgeben müssen. Früher ist man gerne Vize­kanzler gewesen, dieses Mal wollte es keiner werden. (Zwischenruf des Abg. Auer.)

I am happy it’s you – ich bin ehrlich froh, dass Sie es sind, Herr Vizekanzler. Ich bin wirklich glücklich, dass Sie jetzt Vizekanzler sind. Ihnen traue ich es nämlich zu, dass Sie etwas Ruhe in diesen zerstrittenen Flohhaufen hineinbringen – das muss man ein­mal klar sagen.

Herr Vizekanzler, ich schätze Sie auch als Justizminister, denn wir haben in den letzten Jahren sehr gut zusammengearbeitet. Sie sind ein sachlicher und ruhender Pol in die­ser Regierung, und deshalb ist es gut, dass Sie diese Position innehaben. Ich habe auch schon überlegt, ein neues Sternzeichen zu erfinden, das zu Ihnen passt, nämlich das des Kraken. Sie brauchen nämlich viele Arme, um diese unruhigen Flöhe wieder in den Griff zu bekommen. Ich schätze Sie sehr, Herr Minister, und ich wünsche Ihnen alles Gu­te. Ich glaube, Sie werden die Aufgabe auch meistern.

Schade, dass es so weit gekommen ist, dass anstatt hier sachliche Regierungsarbeit zu leisten, nur mehr gestritten worden ist. Es ist ein gutes Ansinnen, jetzt in den letzten Monaten noch einige Punkte durchzubringen. Ich hoffe, Sie binden dabei auch das Par­lament mit ein.

Ich habe das bereits gestern in meiner Rede gesagt: Der Herr Bundeskanzler ist jetzt draufgekommen, dass das Parlament – und das ist ja die wirkliche Volksvertretung – existiert. Ich bin froh, dass jetzt mit dem Parlament und mit den Fraktionen, vielleicht auch ein bisschen überparteilich, zusammengearbeitet wird (Zwischenruf der Abg. Schi­manek) und vielleicht vernünftige Anliegen der Opposition, die bisher immer wieder ver­tagt und damit auf die lange Bank geschoben worden sind, hier aufgegriffen und doch noch zum Wohle der Bevölkerung umgesetzt werden. Viele haben es vielleicht schon vergessen, dass wir zum Wohle der Bevölkerung und in deren Vertretung hier sitzen – das sollte uns bewusst sein. (Beifall beim Team Stronach sowie der Abgeordneten Doppler und Gerhard Schmid.)

Ich möchte Ihnen – meine Redezeit ist leider schon wieder zu Ende –, wie gesagt, noch einmal alles Gute wünschen, ebenso dem neuen Wirtschaftsminister. Sie sind mit den


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