55/PET XXV. GP

image1Eingebracht am 31.08.2015
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

 

 

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrats Doris Bures

im Hause

Wien, 24. August 2015

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

In der Anlage überreiche ich Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend Rettung des regionsgeschützten Uhudlers.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Mag.a Christiane Brunner

Aktionsgemeinschaft zur Rettung des Uhudlers im Südburgenland

Verein der Freunde des Uhudler

7540 Moschendorf, Weinmuseum 1, Tel.: 03324/6318, office@uhudlerverein.at.

Obmann Harald Kaiser, 0664/8342742

Golf- und Thermenregion Stegersbach

(Stegersbach, Ollersdorf, Rauchwart, Burgauberg-Neudauberg, Bocksdorf, Rohr, Litzelsdorf).

Sprecher für den Tourismus:

Johann Haberl, Hotel Larimar - Stegersbach, 0664/45-74-719, johann.haberl@larimarhotel.at                  Richard G. Senninger, 0664/84-88-800, rgs@stegersbach.at

PETITION

Viel wurde vor der Burgenländischen Landtagswahl über die Rettung des regionsgeschützten Uhudlers berichtet. Er darf nur in den Bezirken Güssing und Jennersdorf gekeltert werden.

Jetzt unterstützen nicht nur alle Südburgenländer, 100.000e Urlaubsgäste sondern auch die Zimmervermieter, Buschenschenken, Hoteliers der Region und viele Prominente den Uhudler. Allen voran die Golf- und Thermenregion Stegersbach, die seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Winzern und Uhudler Bauern im Südburgenland betreibt. Rund um die Stegersbacher Hotels wurde vor 2 Jahren ein Walk-of-Wine angelegt, wo die Spitzenweine des Südburgenlands und auch der Uhudler den Gästen präsentiert werden. Die Touristiker unterstützen die rund 150 Uhudler - Weinbauern, um dieses einzigartige Kulturgut und somit auch rund 500 Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Dabei gäbe es mit und rund um den Uhudler große Chancen zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen, was gerade im Südburgenland enorm wichtig ist.

Laut Burgenländischer Weinbauverordnung dürfen die meisten Rebsorten für den Uhudler nicht mehr ausgepflanzt werden und es müssen alle Rebstöcke bis Jahresende 2030 total gerodet werden. Der volkswirtschaftliche Schaden ist heute noch nicht abschätzbar. Gewisse Rebsorten dürfen seit 2003 nicht mehr ausgepflanzt werden. Viele Weinbauern haben zwischenzeitlich Bescheide zur Rodung der Rebstöcke erhalten, obwohl es bereits viel zu wenig Uhudler gibt. Die Nachfrage nach dem beliebten Uhudler als Wein und Kultgetränk ist bei Einheimischen und Gästen wesentlich größer als das derzeitige Produktionsvolumen.

Der wirtschaftliche Schaden ist allerdings bereits jetzt enorm.

Eine Lösung könnte sein, den Uhudler zukünftig als Obstwein zu bezeichnen. Damit wären die Uhudler-Bauern einverstanden. Allerdings ist dazu die Unterstützung der Landesregierung und der Bundesregierung erforderlich.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Uhudler zu einem qualitativ hochwertigen, fruchtigen und sehr beliebten Produkt entwickelt.

Eine aktuelle Studie der Weinbauschule Klosterneuburg bescheinigt dem Uhudler auch beste Werte wie sie auch bei anderen Weiß- und Rose-Weinen zu finden sind.

Ich fordere den zuständigen Landwirtschaftsminister auf, einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der künftig den Anbau des Uhudlers durch Eingliederung in einer eigenen Kategorie des Obstweins ermöglicht.

Johann Haberl

 

 

 

 

 

Stegersbach, 11.08.2015