140/SBI XXV. GP

Eingebracht am 19.02.2016
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Stellungnahme zu Bürgerinitiative

Als Akademikerin, die den Kindern zuliebe den Job gekündigt hat, begrüße ich diese Initiative und unterstütze sie. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie wichtig eine funktionierende Familie für die Entwicklung der Kinder ist, unter welch enormem Streß beruftätige Müttter stehen, die keine Wahlfreiheit haben, und wie wenig soziales Ansehen eine Frau besitzt, die sich für das "Familienmanagement" entscheidet - ganz abgesehen von der finanziellen Situation im Alter !

Aus der heutigen wissenschaftlichen Sicht der Molekularbiologie und Epigenetik ergeben sich eindeutige Rückschlüsse auf Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der späteren Erwachsenen, deren Grundlagen bereits pränatal und im Kindesalter gelegt werden - und da erhält die Rolle der Mütter eine besonders große Bedeutung. Die Politk wäre hier im Sinne einer positiven Entwicklung der zukünftigen Generationen aber auch der Gesundheit und Zufriedenheit der Frauen gefordert, zumindest eine faire Wahlmöglichkeit zu geben. 

 

Den Arbeitsumfang und die Bedeutung eines verantwortungsvollen Familienmanagements - besonders bei mehreren Kindern - als gering einzuschätzen und zu meinen, man würde die Frauen bloß "an den Herd" zurückschicken, ist meiner Meinung vorgestrig und ideologielastig und berücksichtigt die Voraussetzungen und den derzeitigen Stand der Wissenschaft in keinster Weise.

Dr.Eva-Maria Gräsel