Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin Witwer, gerade noch 74, zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe, die durch Fleiß und Tüchtigkeit ihren Vater an Materiellem weit übertreffen und im Großraum Wien leben. Meine Erben haben kein Interesse, mein Leben gegen meinen Willen/Wunsch zu verkürzen. Höchstens würde ich sie in Gewissenskonflikt bringen, da sie wissen, daß ich meinen  Nachlaß keinesfalls der "Pflege- und Krankenindustrie" in den Rachen geworfen sehen will.

Ich habe eine verbindliche Patientenverfügung notariell deponiert, in der ich künstliche Beatmung/Ernährung ablehne für eine Bewußtlosigkeit, aus der ich aus ärztlicher Sicht kaum mehr erwachen werde.

Sollte es mir bestimmt sein, ans Bett gefesselt zu sein bei klarem Kopf, so möchte ich Unterstützung erhalten, meinem Leben ein Ende zu setzen, auf welche Weise immer.

Näheres erläutere/beantworte ich Ihnen gerne.

Ich freue mich auf Ihre Rückäußerung.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Aigner

Sie können meine Stellungnahme gerne veröffentlichen. Ich möchte diese nur wie folgt ergänzen:

Mir sind die damit zusammenhängenden Probleme durchaus bewußt, ethische, religiöse und Erbinteressen.

Ebenso auch das "lebensunwerte Leben" des Nationalsozialismus, wiewohl der steigende Druck auf die Beitragzahler zwangsläufig in die Debatte einfließen wird, vor allem in einer Welt, in der täglich tausenden Kindern die Zukunft genommen wird, indem wir sie verhungern oder an einfachen Krankheiten zugrunge gehen lassen.

Nicht nur: Die Alten am Ostrand der EU, so wird berichtet, liegen einfach in ihren Betten, sich selbst überlassen, ihrem Tod entgegendämmernd.

Wir übersatte Europäer werden zu einem Verhalten finden müssen, das einerseits die Ursachen dieses Elends benennt und diesem entgegentritt, und andererseits uns von einer hochtrabenden Debatte verabschieden, hinter der sich massive Profitinteressen verbergen.

Vielleicht ließe es sich machen, über die Zwischenergebnisse der Enquete-Kommission kurz gefaßt informiert zu werden.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Danke und mit freundlichen Grüßen

Peter Aigner