Statements, die für die Enquetekommission vielleicht von Interesse sind und veröffentlicht werden können, weil sie schon vorher veröffentlicht wurden (Quelle anbei!):
"Die Würde des Menschen beschränkt sich nicht auf seine Fähigkeiten und sein Können, und sie geht nicht verloren, wenn ein Mensch schwach, behindert und hilfsbedürftig wird. Ich denke auch an die Familien, in denen kranke Verwandte mit der größten Selbstverständlichkeit gepflegt werden, was oft nicht leicht ist ... Habt keine Angst vor unserer Zerbrechlichkeit! Helft euch gegenseitig in Liebe, und ihr werdet die trostspendende Anwesenheit Gottes Spüren."
Papst Franziskus, Angelusgebet, 09.02 2014
http://www.malteser.or.at/fileadmin/media/Die_Malteser-Zeitung_1_2503_low.pdf
"Der Schutz des Lebens ist ein vorpolitisches Recht, es steht also
über der Demokratie, und daher kann man darüber auch nicht
abstimmen.
Es kann auch nicht der jeweiligen
Zusammensetzung eines Bioethikrates überlassen werden, ob das Leben am
Ende geschützt ist oder nicht. Eine Verfassungsbestimmung wäre daher
ein wichtiges Signal in diese Richtung."
Gudula Walterskirchen, in Die Presse, 2. Juni
2014
Tobias Moretti: „Wie soll man heute der Zukunftsgeneration, die selber um ihre Existenzberechtigung kämpft, weil sie nur kostet, erklären, dass es eine Gesellschaft reicher macht, Platz zu haben für das nicht Normale, für das Welke, für das Sterben; es gehört einfach dazu, das ist ja, als würde man eine Jahreszeit wegkürzen, als würde man den Herbst abschaffen." (auf einer Konferenz im Nazi-Euthanasiezentrum Hartheim, 21.04.2007)
The Guardian: "Assisted dying is the final
triumph of market capitalism"
http://www.theguardian.com/commentisfree/belief/2014/jul/04/assisted-dying-triumph-market-capitalism
Der Arzt Prof. Christoph von Ritter schreibt von einem Lebensmüden am Dach eines Hochhauses, ein Retter naht: „Hast du dir das wirklich überlegt? Ja, gründlich! Warum springst du dann nicht? Weil ich nicht kann. Soll ich dir helfen? Ja bitte! Worauf der Held den Lebensmüden mit einem kräftigen Stoß in die Tiefe befördert. ... Suizidale Gedanken ereilen fast jeden einmal im Verlauf seines Lebens.“ Auch Depressionen können Selbstmordabsichten mit sich bringen. „Suizid ist eine Krankheit, die man heilen kann.“ Wenn die Beihilfe zum Selbstmord legal ist, wird es auch die Anstiftung, ja sogar die Kommerzialisierung. http://www.die-tagespost.de/politik/Suizidalitaet-ist-eine-heilbare-Krankheit;art315,152515
"In der überwiegenden Mehrheit der Fälle heißt 'Ich will nicht mehr leben' nur 'Ich will so nicht mehr leben'. Mit guter Palliativbetreuung schwindet der Wunsch, nicht mehr zu leben."
Dr. Athe Grafinger, Internistin und Palliativmedizinerin, 26. Mai 2014, Die Presse.
"Wenn es Schmerzen gibt, dann stimmt die Medikation nicht. Man muss verschiedene Medikamente geben, um eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erreichen."
Dr. Heinz Ludwig, Primar für Krebsmedizin, Wilhelminenspital, Wien
"Durch eine Legalisierung würde aktive Sterbehilfe zu einem Normenbild werden und dadurch über kurz oder lang den sozialen Druck auf jene erhöhen, die eigentlich am Leben bleiben möchten."
Dr. Wolfgang Freidl, Sozialmedizin, Graz
http://kurier.at/... (2.5.14)
„Es ist nicht würdig, weggespritzt zu werden. Würde ist nicht die schnelle Exekution, sondern sein Leben zu Ende zu leben, denn das Sterben ist immanenter Teil des Lebens."
Präsident der dt. Bundesärztekammer
Dr. Frank Ulrich Montgomery, ZEIT ONLINEhttp://www.zeit.de/... (2.5.14)
„...wenn dieser der Menschlichkeit enthobene Pragmatismus zum Cantus
firmus der politischen Kompetenz wird, dann wird es so sein, daß man sich
rechtfertigen muß, wenn man ein behindertes Kind zur Welt bringt oder
einen debilen alten Menschen pflegt, dann ist das plötzlich „Privatvergnügen",
wie ein „Hobby"." Eugen Brysch, Vorsitzender des
Patientenschutzverbandes in Deutschland
"Der Ruf nach Sterbehilfe braucht eine überzeugende Antwort: eine
Würde wahrende Pflege und eine Medizin, die begleitet, wo Heilen nicht
mehr möglich ist. Beides muss schon Jahre vor dem eigentlichen Sterben
beginnen."
Eugen Brysch, Vorsitzender des Patientenschutzverbandes in Deutschland
(http://www.aerztezeitung.de/...)
„Tötung ist keine Antwort auf Leid und Verzweiflung von Menschen,
und schon gar nicht von Kindern. Nicht das selbstbestimmte Sterben, sondern das
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben sollte in den Vordergrund der politischen
Debatte gerückt werden."
Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Behindertensprecher
„....Basierend auf eigener Beobachtung vieler Hunderter sterbender
Menschen auf einer Palliativstation erweist sich die Sorge, dass wir Menschen
jemanden brauchen könnten, der uns hilft, in gewissen Situationen unser
Leben zu beenden, erstaunlicherweise als unbegründet: Wir wollen
offensichtlich auch dann weiterleben, wenn für Außenstehende unsere
Lebensumstände unerträglich erscheinen..."
Prof. Dr. Herbert Watzke, in Springermedizin, am 23.1.2014, http://www.springermedizin.at/...
„Der Ruf nach Sterbehilfe braucht eine überzeugende Antwort: eine
Würde wahrende Pflege und eine Medizin, die begleitet, wo Heilen nicht
mehr möglich ist. Beides muss schon Jahre vor dem eigentlichen Sterben
beginnen,"
Eugen Brysch, Vorsitzender des Patientenschutzverbandes in
Deutschland, dt. Ärztezeitung vom 2.5.2014
http://www.aerztezeitung.de/...