Sehr geehrte Damen und Herren der Kommission!

 

Sterben ist heute "ausgegliedert", daher können sich die Menschen gar keine Meinung mehr darüber bilden.

 

Wer wie ich sehr oft in Alten-und Pflegeheimen gearbeitet hat und von schmerzzerfressenen alten Menschen um Sterbehilfe angefleht wurde hat sich eine profunde Meinung gebildet.

 

Ich bin Jahrgang 1935 und habe seit 13 Jahren eine ärztlich und notariell bestätigte Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht und bin seit 5 Jahren bei EXIT International in Zürich Mitglied und darüber sehr beruhigt.

 

Ganz abgesehen davon, dass die letzten 5 Lebensmonate der Menschen mehr medizinische Ressourcen verbrauchen als das ganze vorangegangene Leben - vielleicht  ein Grund warum die Pharmaindustrie so gegen Sterbehilfe wettert? -ist der Begriff der "Euthanasie" durch die unsäglichen Morde der Nazizeit äußerst negativ besetzt, aber:

1. muss niemand zum Sterben gezwungen werden 

2. wenn ein todkranker Mensch weiß, dass er sterben dürfte, wenn er wollte, fällt es leichter

   am Leben zu bleiben - das was man haben kann, ist nie so interessant, wie das, was man

   nicht haben kann

3.alle Ressourcen, die man durch das Ableben der Einen spart kann man für  Andere

   einsetzen die unbedingt am Leben bleiben wollen und ihnen Erleichterung bringen 

 

Ingrid Latschenberger-Ehrig, Dr. Starzengruberstr. 10, 4540  Bad Hall

seit 27 Jahren ehrenamtliche Rettungssanitäterin und

seit 12 Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin des                    Kriseninterventsionsteams des ROTEN KREUZES

           

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 10.08.2014