Nach 8 Jahren in einem mobilen Palliativteam bin ich jetzt in der mobilen Hauskrankenpflege beschäftigt. Wir betreuen viele Patienten mit Schmerzzuständen und/oder nicht heilbaren weit fortgeschrittenen Erkrankungen.

Viele KollegInnen haben auch in der Hauskrankenpflege eine Palliativausbildung und wir arbeiten eng mit mobilen Hospiz- und Palliativteams zusammen. Ein Problem für die PatientInnen und ihre Angehörigen ist jedoch oft, dass sie zu der gewohnten Hauskrankenpflege nicht noch zusätzliche Betreuung wünschen. Wichtig wäre auch eine bessere Zusammenarbeit und Schulung der HausärztInnen, besonders im Hinblick auf Schmerzmedikation und Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Diese Dinge sollten rechtzeitig besprochen werden, da schwerkranke Menschen oft nur mehr schlecht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen.

Die Betreuung durch ein Palliativteam ist für die PatientInnen kostenlos, die Hauskrankenpflege muss bezahlt werden! Es wäre sicher hilfreich, wenn die palliative Betreuung durch die schon gewohnte Organisation ebenfalls kostenfrei wäre, wenn es zu einer palliativen Betreuung kommt. Dies betrifft vor allem Beratung und Betreuung der Angehörigen und das Begleiten in der Sterbephase durch das gewohnte Pflegepersonal.

 

Mögliche Maßnahmen:

Gemeinsame Informationsveranstaltungen von ansässigen Organisationen der Hauskrankenpflege und mobilen Hospiz- und Palliativvereinen, Vorträge über Hospiz- und Palliativbetreuung im Rahmen von „gesunde Gemeinde“, Angehörigenrunden, Pflegestammtische, öffentliche Veranstaltungen im regionalen Rahmen am Welt Hospiz- und Palliative Care Tag am ersten oder zweiten Samstag im Oktober, Förderung von Palliativausbildungen für MitarbeiterInnen in der Hauskrankenpflege, frühzeitige Information über palliative Angebot schon bei der Diagnosestellung im Krankenhaus.

 

 

Ich stimme der Veröffentlichung dieses Textes durch  das Parlament und die Enquete-Kommission zu. Dies inkl. Nennung meines Namens.

 

 

DGKS Michaela Szkiba

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 4. September 2014