Sehr geehrte Damen und Herren,

Kein Mensch darf sich anmaßen, über das Leben und den Tod eines Menschen zu bestimmen, egal unter welchen Umständen dies stattfinden soll. Und kein Mensch soll in seinen Schmerzen alleine gelassen werden und noch viel weniger in dieser Situation unter Druck gesetzt oder genötigt zu werden, eine schwierige und unwiderrufbare Entscheidung über den eigenen Tod zu treffen. Die moderne Palliativmedizin ermöglicht es jedem, in Würde und ohne Druck von außen einen natürlichen Tod "an der Hand" und nicht "durch die Hand" zu haben. Nicht "selbstbestimmt" oder "freiwillig" unter dem Druck von unerträglichen Schmerzen oder dem sozialen Druck der Gesellschaft, die sein Leben für nicht mehr würdig und wertvoll erachtet.

Bitte sorgen Sie für eine humane und würdevolle Welt, in der das Leben geschätzt und geschützt wird. Bitte setzen Sie sich gegen den Schrecken der Euthanasie in jeglicher Form ein. Oder wollen Sie etwa eines Tages mit der Tatsache konfrontiert werden, dass andere ihr Leben nicht mehr als lebenswert erachten. Dass sie "frewillig abtreten" sollen, damit Sie "keine Last sind"?.

 

mit freundlichen Grüßen,

Friedrich Prinz zu Oettingen-Wallerstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 8. September 2014