Sehr geehrte Damen und Herren,
wir begrüßen die Stellungnahme zum Thema "Würde am Ende des Lebens". Als Mitglied des Dachverbands Hospiz möchten auch wir eine kurzes Statement abgeben.
Das Mobile Hospiz der ÖBR hat drei Schwerpunkte:
1. Die Multiplikation vom Freiwilligen-Engagement durch das Angebot des Befähigungskurses für die ehrenamtliche Mitarbeit im Hospizbereich, mit folgenden Prioritäten:
• der eigenen Reflexion des Themas "meine Vergänglichkeit", "meine Trauer", "meine Ängste"
• wie kann ich in meinem persönlichen Umkreis Menschen in der letzten Lebensphase begleiten und unterstützen
• wie bleibe ich in meiner Kraft
• wann und wo sind meine meine Grenzen und wie und wo hole ich mir Hilfe
• und alle Fragen zum Thema Freiwilligen-Engagement im hospizlichen Bereich
2. Kostenlose psychosoziale Begleitungen durch die Ehrenamtlichen des Mobilen Hospiz der ÖBR:
• wir begleiten Menschen vor Ort, in Institutionen wie Krankenhäuser, Heimen, oder auch zu Hause
3. Außerdem bieten wir Weiterbildungsangebote zu gesellschaftspolitischen Themen an.
• Umgang mit Menschen mit Demenz
• Umgang mit Menschen im Angesicht des Todes
• Umgang mit Trauernden
• Umgang mit Menschen in schweren Krisen
• usw. usf
Unser Anliegen ist die finanzielle Situation im Hospizbereich, damit wir und andere Hospizeinrichtungen unsere Aufgaben weiterhin qualitativ gut abgesichert fortführen können.
Wir selbst haben keinerlei finanzielle Unterstützung erhalten (außer einer geringfügigen FSW-Anfangsfinanzierung beim Start des Mobilen Hospiz 2006). Seitdem leben und arbeiten wir auf der Basis von Spenden. Spenderinnen und Spender ermöglichen damit ehrenamtliche Hospizarbeit - alles kostenlos und zu Gunsten des Staates. Zumindest die Funktion der Koordinatorin sollte aus öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Wir bitten um eine dringende Regelfinanzierung wie in Deutschland (§39a SGB). Ehrenamt braucht Hauptamt!
Mit freundlichen Grüßen,
der Obmann des Mobilen Hospiz der ÖBR
Prim. Dr. Fridolin Stögermeyer em
Eingelangt am 9. September 2014