Sehr geehrte Parlamentarier,

 

Sie haben um Bürgermeinungen gebeten zum Thema "Würde am Ende des Lebens".

 

Unsere Familie verfolgt schon lange die entsprechenden Entwicklungen in den Benelux-Ländern und zuletzt in der Schweiz.

 

Wir sind der Meinung, dass wir in Richtung einer Nazi-Ideologie vom „lebenswerten Leben“ abdriften, wenn wir hier Schritte in diese Richtung zulassen.

 

Über der Selbstbestimmung des Menschen liegt der Wert des Lebens selbst. Der Mensch soll nicht über Tod und Leben entscheiden, auch nicht über sein eigenes.

 

Mühevoll haben wir die Abschaffung der Todesstrafe in den meisten Ländern der Welt erkämpft. Warum sollen wir jetzt diese Entscheidung dem einzelnen überlassen?

 

Die Vereinzelung unserer Gesellschaft verursacht, dass der einzelne massiv unter gesellschaftlichen Druck kommt. Bspw. dass er der Gesellschaft am Ende seines Lebens nicht mehr zur Last fallen will. Das ist mehr als unwürdig. Wir müssen gerade die Menschen an ihrer schwächsten Stelle – am Beginn des Lebens und am Ende – vor diesem Druck schützen.

 

Deshalb wünschen wir uns einen weiteren Ausbau der Palliativmedizin und Sterbegleitung und einen Ausbau der Finanzierung insbesondere der häuslichen Pflege.

Aus oben genannten Gründen (Schutz des einzelnen vor dem gesellschaftlichen Druck) soll auch der Schutz gegen Sterbehilfe in Österreich erhöht werden durch ein Verfassungsgesetz.

 

Alles Gute für Ihre Beratungen, dass sie eine weise richtungsweisende Entscheidung für Österreich bewirken.

 

Liebe Grüße

 

Familie Amann-Ölz

 

Mag. Ing. Egbert Amann-Ölz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt 10. September 2014