Sehr geehrte Damen und Herren!

 

In einer christlich orientierten Gesellschaft sollte eine Tötung (Mord oder Selbstmord) grundsätzlich überhaupt kein Thema sein, auch nicht in einer sozialen, humanen Gesellschaft.

Dennoch gibt es auch außerhalb der christlichen Moral Argumente bzw. Überlegungen, die klar gegen eine Tötung sprechen:

-          Wer soll entscheiden, unter welchen Voraussetzungen man einen Menschen töten darf?

-          Der Regelungsbedarf ist enorm: Wer darf getötet werden (Geisteszustand, Kinder, Minderjährige, Wähler (ab 16 J.), Volljährige, alte Menschen, körperlich oder geistig Beeinträchtigte, Todkranke, unheilbar Kranke, heilbar Kranke, an Schmerzen Leidende, Depressive, …); wer entscheidet über den Geisteszustand, …; wer darf töten; wann darf ein Mensch die Tötung verlangen (sofort nach Diagnose, nach 3 Tagen, nach 1 Jahr?), usw.

-          Es würde unserer Meinung nach auch negative Auswirkungen auf die Abtreibung haben, die in Österreich bislang gesetzlich nicht erlaubt ist und auch verboten bleiben soll (aus vielerlei Gründen).

-          Wer garantiert, dass die Regeln und Grenzen, die ohnehin nach menschlichem Ermessen nicht objektiv festgelegt werden können, nicht ständig erleichtert bzw. erweitert werden.

-          Wie geht es den „Mördern“ und wie werden sie betreut?

-          Wie geht es den Hinterbliebenen und wie werden sie betreut?

-          Wer garantiert, dass Menschen nicht in den „Ausweg“ Tötung auf Verlangen gedrängt werden (Gesellschaft, Verwandtschaft, …)?

-          Wer garantiert, dass Menschen nicht vom Arzt, der eine Tötung als sinnvollen Ausweg sieht, dazu überredet werden?

-          Wer garantiert, dass Menschen nicht  die Tötung verlangen, weil sie niemandem mehr zur Last fallen wollen?

-          Ist die Tötung auf Verlangen nicht nur eine Sparmaßnahme des Staates? Es ist mit den Mitteln der heutigen Medizin bestimmt möglich, jedem Menschen einen würdevollen und schmerzfreien nicht aktiv herbeigeführten Tod zu ermöglichen, nur kostet es manchmal mehr Geld.

Bitte machen Sie bei der Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben keine Kompromisse!!

Danke!

 

Mit freundlichen Grüßen

Bernadette und Hubert Radlmüller

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 10. September 2014