Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schicke Ihnen hier eine Stellungnahme des Verein Hospiz Mödling im Rahmen der Enquete Kommission „Würde am Ende des Lebens“ und bedanke mich für die Einladung zur zivilgesallschaftlichen Beteiligung.

Der Verein Hospiz Mödling ist ein gemeinnütziger, überkonfessioneller Verein, der schwer kranke und sterbende Menschen (vor allem Krebskranke) und deren Angehörige betreut. Seit 1997 arbeiten wir daran, dass Menschen ihre letzte Lebenszeit in einem von ihnen gewünschten Umfeld, geborgen, in Würde und ohne Schmerzen verbringen können. Seit 2007 sind wir im Rahmen der flächendeckenden Umsetzung der „ÖBIG Konzepte“ auch vom Land Niederösterreich mit der mobilen Hospiz- und Palliativversorgung für den Bezirk Mödling beauftragt.

In der aktuellen Diskussion betreffend „Sterbehilfe“ (Tötung auf Verlangen) haben wir eine klare Position.

Die Hospiz- und Palliativbewegung ist als Antwort auf die vielfältigen Nöte von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen entstanden. Wir setzen uns dafür ein, dass alles getan wird, um ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen – durch die kostenlosen Angebote und Leistungen unseres mobilen Palliativ- und Hospizteams unterstützen wir eine aktive und umfassende Versorgung in der letzten Lebensphase. Ohne das Engagement von ehrenamtlichen HospizmitarbeiterInnen in der Sterbebegleitung und die zusätzliche Finanzierung durch Spenden wäre das unmöglich.

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Diskussion in Österreich um ethische Entscheidungen am Lebensende halten wir ausdrücklich fest, dass wir uns für ein Leben bis zuletzt einsetzen und schließen uns damit der vom Dachverband Hospiz Österreich und der Österreichischen Palliativgesellschaft formulierten Stellungnahme an.

• Es gibt ein Recht auf Sterben in Würde.
• Alle Einrichtungen der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich müssen durch die öffentliche Hand finanziert werden.
• Alle beteiligten Ehrenamtlichen und Berufsgruppen müssen interprofessionell qualifiziert werden.
• Die Unterstützungsangebote für pflegende und trauernde Angehörige müssen erweitert und zusätzliche Angebote geschaffen werden.'

Mit freundlichen Grüßen,

Eva Nagl-Pölzer

Mag. Eva Nagl-Pölzer

Obfrau

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Josefsgasse 27, 2340 Mödling

02236/864 101

www.hospiz-moedling.at

Eingelangt am 11.09.2014