Ich, 67, hoffe seit Jahren, dass Sterbehilfe auch in Österreich möglich sein wird, wenn ich sie einmal  benoetigen sollte. Die Nachricht ueber das geplante Verfassungsgesetz war ein Schock für mich. 

 

Wuerde am Ende des Lebens heißt für mich sanft einschlafen und das vor allem  b e v o r  ich gefüttert und gewickelt werden muss und insbesondere  b e v o r   mir meine Selbstbestimmung genommen wird.

 

Die Erlösung,  die jedem Tier zugestanden wird, muss doch auch für den Menschen gelten! 

 

Ich faende es wuenschenswert, dass alle Mitglieder der Kommission zumindest bereits erlebt haben und wissen, wie das Sterben aussieht. Dass  sie alle schon (wie ich) nahe Angehörige in der Geriatrie,  auf der Onkologie und in der Hospizabteilung besucht haben. In der Geriatrie moechte ich nie enden. Wie mein Vater (Lungenentzuendung)vor 14 Jahren auf der Onkologie behandelt wurde, tut mir heute noch weh. Meine Mutter (Darmkrebs) hat versucht nachts ueber die Feuerleiter aus der Hospizabteilung auszubuexen, obwohl sie dort sehr liebevoll betreut worden ist.

 

Ohne die Möglichkeit der Sterbehilfe bleibt nur noch, sich in die Tiefe stuerzen oder vor den Zug. Ich koennte meinem Ende viel gelassener entgegensehen, wenn ich mit Sterbehilfe rechnen koennte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 13. September 2014