Im Rückblick auf mein bisheriges Leben stelle ich fest, dass ich immer einen selbstbestimmten Weg gegangen bin und dafür auch die Verantwortung übernommen habe und damit sehr gut  gelebt und Niemanden  geschadet habe.

 Ich verlange daher auch die Möglichkeit eines eigenverantwortlichen Umganges  mit meinem Lebensende.

Ich will nicht zum bloßen Objekt des Zugriffs Dritter herabgewürdigt werden.

Im Einklang mit meinem Leben will ich selbst bestimmen wann und wie es zu Ende geht.

Als integraler Bestandteil der Menschenwürde hat auch die Würde des Sterbens zu gelten.

Als Drohung empfinde ich die Nicht-Akzeptanz meines Rechtes auf Selbstbestimmung und als Drohung empfinde ich die Verweigerung der aktiven Sterbehilfe, so ich diese in Anspruch nehmen will. Als entsetzlich empfinde ich die Tatsache, dass hilflose Menschen in diesem Endstadium ihres Lebens nicht respektiert werden und gezwungen sind alleine noch eine Reise zu unternehmen um an  ihrem Ziel zu gelangen. Als unmenschlich empfinde ich die Tatsache, dass Nahestehende kriminalisiert werden, wenn sie ihre Lieben auf diesen Weg begleiten und unterstützen.

 

Daher lehne ich die Verankerung des Verbots der Sterbehilfe in der Verfassung ab.

 

Mathilde Auner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 13. September 2014