Gabriele Leithner-Muschl

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herrn,

 

Danke, dass ich/wir unsere Meinung zum Thema Sterbehilfe abgeben dürfen.

Ich selbst habe viel mit Menschen zu tun und arbeite ehrenamtlich auch in der Hospiz.

 

Auch ich hatte an der Bürgerinitiative „An der Hand“ unterzeichnet. Ich bin nicht für aktive Sterbehilfe, dennoch hatte ich danach Zweifel ob dies richtig ist. Wir alle haben ein Recht auf Leben. Doch haben wir ein Recht eines Verbots auf Tötung auf Verlangen, wenn es jemand will?

Recht auf Sterben, darf ich das jemanden verbieten? Es gibt Menschen die wollen/können nicht mehr. Menschen denen wir nicht die Schmerzen und die Einsamkeit nehmen können.Wir dürfen sie bei allem Recht auf Leben nicht vergesse!!

Müssen sie wirklich unbegleitet ihren Weg gehen, sie sind meist damit allein, niemand will oder kann es hören. Kann ein Mensch verpflichtet werden sein jahrelanges Leiden zu Ende leiden zu müssen!?

 

Ich kannte jemanden, der sich deshalb in seiner Verzweiflung das Leben nahm. Wäre es da nicht besser ihn auch auf diesen Weg zu begleiten, egal wohin.( In Würde sterben-wie er es will ?)

Es muss sachlicher, tiefgehender und ehrlicher darüber diskutiert werden, vor allem unter Einbeziehung betroffener Menschen!! – alles andere wäre oberflächlich und scheinheilig.

Wir haben kein Recht über Menschenwürde zu reden, wenn wir nicht mit Menschen ins Gespräch kommen, die einen anderen Zugang als wir haben. Ich möchte mich für etwas einsetzen in der Hospiz, aber nicht gegen etwas oder jemanden kämpfen-schon gar nicht gegen Betroffene.

 

 

Eines sollten wir alle miteinander verbinden: „MEHR ACHTSAMKEIT UND RESPEKT VOR DER WÜRDE“ und das auf allen Seiten.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Muschl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingelangt am 15.09.2014