BETREFF: EINSPRUCH

Ein  NEIN  zur Zusammenlegung von Textilen und Technischen Werken!

 

Sehr geehrte Damen und Herren!                                                                             02.05.2016

 

Stellungnahme zur geplanten Zusammenlegung der Fächer Textiles und Technisches Werken in den allgemein bildenden höheren Schulen

 

Wir ersuchen Sie nicht für die geplante Zusammenlegung dieser beiden Fächer zu stimmen, da es sich um eine reine Sparmaßnahme handelt. Gerade heute ist es notwendig kulturtechnische Kompetenzen zu stärken. Das Stundenkontigent dieser Fächer sollte erhöht werden um sich technische und textile Kompetenzen anzueignen. Die Inhalte der Fächer müssten in der halben Zeit in einem gemeinsamen Fach untergebracht werden. Massive Streichungen der Inhalte wären unvermeidbar. Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen kreativ erforscht werden. Gestaltungsprozesse brauchen die Auseinandersetzung mit dem Material wie z.B. Holz, Metall, Garn usw. diese haptischen, sinnlichen Qualitäten gehen dabei verloren.

 

Als Argument für ein gemeinsames Fach wird oft der falsch verstandene ,,Genderaspekt‘‘ genannt, im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulstufen in der AHS (10-18 Jahren) kommt jedoch zum Ausdruck sie haben sich Technisches oder Textiles Werken nach Neigung und Interesse ausgesucht, ein gemeinsames Fach wird nicht gewünscht. In der Volksschule konnten sie beides kennenlernen, nun aber wählen sie nach ihrem Interesse. Diesen Wunsch nur ein Fach eben Technisches Werken oder Textiles Werken unterrichtet zu bekommen sollte Rechnung getragen werden.

 

Wieso ist es denn eine Sparmaßnahme?:

Eine Klasse besteht in der Regel in der AHS Unterstufe ca. aus 25 Schülern somit würde ein Lehrer diese Klasse im gemeinsamen Fach abdecken, Teilungen um kleinere Gruppen zu unterrichten wären nicht mehr möglich, da ja gesetzlich nicht vorgesehen. Die pädagogische Arbeit sprich auch der Ertrag ist natürlich in einer Gruppe von z.B. 17 besser als mit 25 Schülern. Werteinheiten würden eingespart werden und somit spart sich der Staat Geld auf Kosten der Ausbildung und Zukunft der Kinder. Die Vorstellung 25 Kinder beim Sägen oder Nähen zu unterrichten lässt anscheinend den Sicherheitsaspekt völlig außer Acht. Die Forderung wäre hier seit langem eine maximale Gruppengröße von 15 Schülern .

Das Haptische und Sinnliche muss den gleichen Stellenwert wie das Intellektuelle und Kognitive haben gerade in einer hochtechnisierten Welt.

 

Lehrer am BRG Kremszeile in Krems, Rechte Kremszeile 54, 3500 Krems

Mag. Jochen Sengseis                        Mag. Georg Strondl               Susanne Tiefenböck              

Mag. Silke Stadler                             Nina Miedler