Sehr geehrte Damen und Herren,

 

mein Name ist Amin Greifoner, ich bin 22 Jahre alt und wohne in Graz.

Ich schreibe Ihnen da ich der Meinung bin, dass das, von der Regierung beschlossene, partielle Kopftuchverbot einerseits die geltenden Menschenrechte und die Persönlichkeitsrechte, sowie andererseits das Recht auf Religionsfreiheit verletzt.

Unsere Vorfahren kämpften hart darum, diese Rechte zu erlangen.

Sie riskierten ihre Freiheit, ihren Besitz und ihr Leben.

Nun ist es an uns diese Rechte zu verteidigen, sie zu erhalten und somit die Taten unserer Vorfahren zu würdigen.

Abschließend möchte ich Sie noch bitten sich daran zu erinnern, wie sie ein intensives, zeitaufwändiges und emotional belastendes Studium bewältigen.

Bitte denke sie nun an den Moment der Diplomverleihung.

Sie sind stolz, erleichtert und überglücklich.

Jetzt bitte ich Sie sich das Gefühl vorzustellen trotz des Erreichten, ja trotz ihres Fleißes, ihren Traumberuf nicht ausüben zu dürfen.

Nicht weil sie faul sind oder weil es bessere BewerberInnen gibt.

Nein! Der Grund dafür ist einzig und allein ein dünnes Stück Stoff, welches Ihre Haare bedeckt.

Wie fühlen Sie sich nun?

Meine Damen und Herren ich bitte Sie darum sich, bei Ihrer Entscheidung, an dieses Gefühl zu erinnern und bitte bewahren sie viele ambitionierte junge Frauen davor, dies ertragen zu müssen.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Mühen!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Amin Greifoner