Sg. Damen und Herren!

 

Unser Sohn Michael - heute 36 Jahre alt - ist geistig behindert (Microcephalie, Autismus, psychomotor. Retardierung) und natürlich haben wir Eltern lange gehofft, dass er durch Integration seine Rückstände so weit wie möglich aufholen kann. 

Ein großer Wunsch, der an der Realität vorbeiging!!!

 

Ein erster Versuch, ihn in eine Kindergartengruppe zu integrieren, scheiterte nach 2 Monaten. Die dortige Sonderpädagogin erklärte uns einfühlsam, aber klipp und klar, dass Michi so nicht ausreichend gefördert werden kann!!!!!!!! Er schloss sich keiner Gruppe an, spielte nirgends mit, war eine totale Randfigur!

 

Michi braucht eine ganz spezielle, auf seine Bedürfnisse abgestimmte Betreuung!

 

Die Lösung war letztendlich die Karl Schubert-Schule in Wien-Mauer mit ihren kleinen Klassen und ihrer ganz speziellen Pädagogik!

Noch heute denkt unser Sohn wehmütig an seine Schulzeit: "Das war eine wunderschöne Zeit!!!" Wer von uns "Gesunden" kann das sagen?????????

Dort genoss er einen für ihn maßgeschneiderten Unterricht mit kognitiven Fächern, aber  auch sehr viel künstlerischem und handwerklichem Angebot. Er blühte auf und brachte immer wieder mit viel Stolz ein Werkstück heim.

Ob er sich sonst so gut entwickelt hätte???

 

Als ehemalige Volksschullehrerin kann ich sagen:

Sicher befinden sich heute viele Kinder in der Sonderschule, die anders besser gefördert werden könnten!

Aber deshalb die Sonderschulen alle abzuschaffen, hieße, das Kind mit dem Bade auszuschütten!

 

Es gibt behinderte Kinder, die eine ganz spezielle Betreuung und Förderung brauchen, die sich ganz nach ihren Bedürfnissen richtet! 

AUCH eine Form von Inklusion!

Wer kümmert sich denn sonst um sie? 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Helga Römer