Stellungnahme zur aktuellen Bildungsreform

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Als ambulant tätige Sprachheillehrerin weiß ich um die Bedeutung dieser Form des Unterrichts im Hinblick auf Inklusion. Durch die Auflösung der ZIS und die damit verbundene Dezentralisierung der ambulanten Systeme wäre die Qualität in hohem Maß gefährdet (Wegfall der spezifischen schulinternen Fortbildungen, der Kollegialen Hospitationen im Rahmen der Qualitätssicherung, …)

Es bedeutet für die Wiener Sprachheilschule mit jährlich rund 4500 ambulant, inklusiv und niederschwellig betreuten SchülerInnen die Ausdünnung der fachlichen Kompetenzen, damit eine Gefährdung des Schriftspracherwerbs, daraus resultierende Dauerdefizite. Das ist sicher nicht, was Bildungspolitik bezwecken will!

Eine kurzsichtige, nur auf Kostenneutralität hin ausgerichtete Bildungspolitik führt zur Notwendigkeit (lebens)langer Unterstützungsmaßnahmen für beeinträchtigte Menschen. Diese Kosten werden die jetzt eingesparten Beträge bei weitem übersteigen.

Ich hoffe auf Reformen, die nachhaltig zum Wohl der SchülerInnen dienen und das Bildungsniveau in Österreich steigen lassen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Esther Steiner