S.g. Damen und Herren!

Ich bin jetzt schon gut 30 Jahre als Sonderschullehrerin im Dienst. Somit habe ich die Entwicklung der Integration miterlebt von den Anfängen an, jetzt sprechen wir von Inklusion.

Meiner Meinung ist die Integration noch immer nicht dort, wo sie sein sollte, von Inklusion, wie sie wirklich gemeint ist, sind wir meilenweit entfernt.

Wie soll es auch gehen, wenn bei allen Maßnahmen die Einsparung von Geld im Vordergrund steht. Die PolitikerInnen, so sehe ich es, haben nicht wirklich das Wohl der Kinder im Auge. Ich habe ja auch schon meherer "Reformen" miterlebt, die zum Teil wirklich gute Ansätze hatten, im Schulversuch auch gut funktionierten, aber im Regelbetrieb auf der Strecke blieben, weil das Geld, das im Schulversuch vorhanden war, wieder gestrichen wurde. Aktuell erleben wir es bei der NMS ja wieder.

Jeder gute Pädagoge weiß, dass gute Beziehungsarbeit das Um und Auf der Lehrtätigkeit ist. Je mehr Probleme die Kinder haben, desto wichtiger wird die Beziehung zwischen SchülerInnen und PädagogInnen.

Wir sind auf dem schweren Weg zur Inklusion. LehrerInnen leisten z.T. große Arbeit, sonst wäre ohnehin schon längst alles zusammengebrochen. Aber wir brauchen Unterstützung. Die bekamen wir bisher von den ZIS-LeiterInnen, die alle anderen Supportsysteme koordinieren können. Weder der/die einzelne LehrerIn noch die DirektorInnen an den Regelschulen können diese Arbeit zusätzlich erledigen. Damit aber wirklich für jede Schülerin, jeden Schüler der individuell richtige Weg gefunden werden kann - gerade das ist die Grundbedingung für Inklusion - ist persönlicher Kontakt nötig, persönlicher Kontakt zw. den LehrerInnen und den ZIS-LeiterInnen, wie auch der persönliche Kontakt der ZIS-LeiterInnen zu den Kindern und ihren Eltern. Das kann nur menschlich gelingen, wenn es in überschaubaren kleinen Regionen geschieht und nicht irgendwo in einer zentralen Stelle.

Es ist für mich daher unverantwortlich und menschenverachtend auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten unserer SchülerInnen Sparmaßnahmen durchzuziehen.

Wenn es den verantwortlichen PolitikerInnen mit einer Schulreform wirklich ernst wäre, müssten sie mehr Geld fordern anstatt zu sparen.

Ich hoffe sehr, dass all diese Pläne noch einmal gut und mit menschlichem Blick überarbeitet werden.

Marianne Leeb

S.g. Damen und Herren!

Ich bin jetzt schon gut 30 Jahre als Sonderschullehrerin im Dienst. Somit habe ich die Entwicklung der Integration miterlebt von den Anfängen an, jetzt sprechen wir von Inklusion.

Meiner Meinung ist die Integration noch immer nicht dort, wo sie sein sollte, von Inklusion, wie sie wirklich gemeint ist, sind wir meilenweit entfernt.

Wie soll es auch gehen, wenn bei allen Maßnahmen die Einsparung von Geld im Vordergrund steht. Die PolitikerInnen, so sehe ich es, haben nicht wirklich das Wohl der Kinder im Auge. Ich habe ja auch schon meherer "Reformen" miterlebt, die zum Teil wirklich gute Ansätze hatten, im Schulversuch auch gut funktionierten, aber im Regelbetrieb auf der Strecke blieben, weil das Geld, das im Schulversuch vorhanden war, wieder gestrichen wurde. Aktuell erleben wir es bei der NMS ja wieder.

Jeder gute Pädagoge weiß, dass gute Beziehungsarbeit das Um und Auf der Lehrtätigkeit ist. Je mehr Probleme die Kinder haben, desto wichtiger wird die Beziehung zwischen SchülerInnen und PädagogInnen.

Wir sind auf dem schweren Weg zur Inklusion. LehrerInnen leisten z.T. große Arbeit, sonst wäre ohnehin schon längst alles zusammengebrochen. Aber wir brauchen Unterstützung. Die bekamen wir bisher von den ZIS-LeiterInnen, die alle anderen Supportsysteme koordinieren können. Weder der/die einzelne LehrerIn noch die DirektorInnen an den Regelschulen können diese Arbeit zusätzlich erledigen. Damit aber wirklich für jede Schülerin, jeden Schüler der individuell richtige Weg gefunden werden kann - gerade das ist die Grundbedingung für Inklusion - ist persönlicher Kontakt nötig, persönlicher Kontakt zw. den LehrerInnen und den ZIS-LeiterInnen, wie auch der persönliche Kontakt der ZIS-LeiterInnen zu den Kindern und ihren Eltern. Das kann nur menschlich gelingen, wenn es in überschaubaren kleinen Regionen geschieht und nicht irgendwo in einer zentralen Stelle.

Es ist für mich daher unverantwortlich und menschenverachtend auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten unserer SchülerInnen Sparmaßnahmen durchzuziehen.

Wenn es den verantwortlichen PolitikerInnen mit einer Schulreform wirklich ernst wäre, müssten sie mehr Geld fordern anstatt zu sparen.

Ich hoffe sehr, dass all diese Pläne noch einmal gut und mit menschlichem Blick überarbeitet werden.

Marianne Leeb