Ich bin seit 35 Jahren als ausgebildeter Sonder- und Sprachheillehrer an der Wiener Sprachheilschule tätig (sowohl im ambulanten Supportsystem als auch in der Sprachheilklasse).

Der Bedarf an sprachheilpädagogischer Betreuung (auch im Regelschulwesen) hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Dafür wurden seitens des Stadtschulrates keine zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Eine hohe Anzahl an Kindern, die inklusiv von ambulanten Sprachheillehrern betreut werden, könnten ohne diese Unterstützung die Anforderungen des Lehrplans nicht erfüllen.

Mit Entsetzen musste ich die geplante Bildungsreform mit all ihren Konsequenzen verfolgen. Für mich ist es unverständlich und sehr kurzsichtig, wie auf Kosten unserer Kinder und deren Zukunftsaussichten der Sparstift radikal verwendet wird.

Ich habe noch immer die Hoffnung, dass unsere Politik nicht nur an heute sondern auch an morgen denkt und diese Strukturreform nochmals überdenken wird.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

SOBL Karin Landrock