Die geplante Bildungsreform stellt eine reine Strukturreform dar, 

Wenn es zur geplanten Auflösung von ZIS Standorten kommt, erfolgt ein Verlust von fachlich hochkompetenten, bewährten und auch dringest benötigten pädagogisch unverzichtbaren Betreuungsstrukturen für Schüler und Schülerinnen mit (erhöhtem) Förderbedarf. 

Das betrifft aber nicht nur Schüler mit erhöhtem Förderbedarf, sondern bedeutet auch den Verlust von hochkompetenten, dringen notwendigen und bewährten Supportsystemen für alle Regelschulkinder in Wien. 

 

Alle ambulanten Lehrer und Lehrerinnen wie, Sonderpädagogische Beraterinnen und Berater, Psychagoinnen und Psychologen, Beratungslehrerinnen und - Lehrer, Sprachheillehrerinnen und Sprachheillehrer, Heilstättenlehrer und Lehrerinnen, Intensivpädagoginnen und -pädagogen, Autistenmentorinnen und- Mentoren, Stützlehrerinnen und Stützlehrer, mobile Lehrerinnen und Lehrer für Sinnes und körperbehinderte Kinder sind davon gefährdet.

 

Der sonderpädagogischen Förderbedarf, das bewährte System der Einbindung des Schulpsychologischen Dienstes und der Zentren für Inklusive und Sonderpädagogik, Kindern mit besonderen Bedürfnissen qualitativ hochwertige Unterstützung  angedeihen zu lassen, wird nicht mehr existieren.

Diese Kinder bekommen keine, auf ihre Bedürfnisse und Begabungen individuelle abgestimmte Beschulung und Betreuung mehr. 

Haben sie auf diese laut Inklusionsbestimmungen kein Recht mehr?

Oder gibt es keine Kinder mit besonderen Bedürfnissen mehr, wenn es Ziel ist die Zahl der SPF Anträge zu senken und das Leistungsniveau, so weit hinunter zu senken, dass nicht sein kann, was nicht sein darf?

 

Diese Politik ignoriert die, in der Realität  deutlich steigenden erhöhten Bedürfnisse bei vielen Kindern.

Ich habe nichts gegen  echte Inklusion. Diese ist aber nur dann möglich, wenn für die Lehrer und Lehrerinnen Supportsysteme erhalten und ausgebaut werden. Wenn auch Fachkräfte wie Ergo- und Physiotherapeuten oder Schulsozialarbeiter in pädagogische Teams integriert werden. 

Inklusive funktioniert jedoch sicher nicht, wenn die im Moment (noch) existierenden Fachpädagogen, eingespart oder anderweitig eingesetzt werden. 

 

Wie sich die Bildungspolitik in Zukunft die Umsetzten einer Inklusive Schule vorstellt, fehlt in dem Papier gänzlich!

 

Diese kurzsichtige, nur auf Kostenneutralität hin ausgerichtete Bildungspolitik führt zur Notwendigkeit (Lebens)langer Unterstützungsmaßnahmen für beeinträchtigte und von Beeinträchtigung bedrohter Menschen. Die Kosten, die für die Betreuung und Unterstützung dieser (nicht adäquat geförderten) Menschen in Zukunft anfallen, werden die jetzt eingesparten Beträge bei weitem übersteigen.

 

Mit der Bitte um Berücksichtigung der Bedenken in dieser Stellungnahme

Andrea Leszuk

 

Mit  der Veröffentlichung meiner Stellungnahme erkläre ich mich ausdrücklich einverstanden!