Sehr geehrte Damen und Herren!

Seit 20 Jahren höre ich die Politik über Schulreform „philosophieren“ (kleinere Klassen mit max. 25 SchülerInnen, Integrationsklassen mit 2 PädagogInnen, vernetzte Nachmittagsbetreuung, multiprofessionelles Team am Schulstandort, Vernetzung unterschiedlicher Schultypen, professionelle Zusammenarbeit mit medizinischen, therapeutischen und sozialen Einrichtungen…), während die integrative Schule Hernals seit 2 0 Jahren nach diesen Kriterien arbeitet und all das, worüber Politik  „nur“ redet, täglich lebt und erfolgreich umsetzt.

Ich dachte immer, dass dieses Schulmodell der Inklusiv-und Sonderpädagogik Vorbildwirkung für aktuelle schulpolitische Weiterentwicklungsmaßnahmen hat.  Darum ist es mir unbegreiflich und völlig unverständlich, warum gerade dieses Schulmodell ( §27a ) abgeschafft werden soll.

Kann es sein, dass die angekündigte Bildungsreform in Wirklichkeit eine Verwaltungsreform und eine Sparmaßnahme ist, die auf den Rücken derer ausgetragen wird, die sich nicht wehren können?

Vergessen sie niemals, dass Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf bereits optimal in den Zentren der Sonder-und Inklusivpädagogik gefördert werden. 

Erfahrene professionell ausgebildete PädagogInnen,  deren engagierte Teamarbeit, eine gut informierte und vernetzte Schulorganisation vor Ort, räumliche Ressourcen und strukturelle Rahmenbedingungen ermöglichen überhaupt erst  den Bildungsanspruch einer individuellen , kompetenten Förderung aller Kinder.

Ich hoffe, es ist auch im Sinne der Politik, diesen Bildungsanspruch weiterhin allen Kindern zu gewähren und den notwendigen Erhalt von ZIS Zentren als eigenständige Schulstandorte zu unterstützen.

Die Aufhebung des §27a ist im Sinne einer optimalen individuellen Förderung aller Kinder abzulehnen.

Mit freundlichen Grüßen,

Mag. Heinisch Alexandra