Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Als Lehrerin, die sich bereits seit 35 Jahren beruflich der Förderung von Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten, Kindern aus sozial/emotional/ökonomisch benachteiligtem Milieu widmet, bin ich über die Auswirkungen der geplanten gesetzlichen Veränderungen äußerst besorgt.

 

Das betrifft v.a. folgende Punkte:

 

- Auflösung der ZIS

 

- Abschaffung der KlassenschülerInnenhöchstzahl

 

- Beschulung von Kindern, die für ihren Lernerfolg mehr brauchen als andere in inklusiven Klassen ohne adäquates gut ausgebildetes Personal.

 

Ich schließe mich den Forderungen und Bedenken der Personalvertretung vollinhaltlich an und gebe ausdrücklich zu bedenken, dass der Wegfall von Support-, Beratungs- und Förderzentren und die de facto Verringerung der Förderung, die Kinder mit Förderbedarf durch diese so genannte Bildungsreform betrifft, nicht nur schwerwiegende individuelle Folgen für die Lebensverläufe vieler Kinder haben werden, sondern auch gesamtgesellschaftlich höchst bedenkliche Auswirkungen haben werden.

 

Es lässt sich nicht vom Tisch wischen, dass Kinder unterschiedliche Bedingungen zum Lernen brauchen, nur eine davon ist das Lernen in kleineren Gruppen, wie sie an einem ZIS geboten werden mit nur ganz wenigen Bezugspersonen, die eine stabile Beziehung anbieten und die Lernenden aufgrund ihren hohen Professionalität im Bereich der Sonderpädagogik optimal fördern können.

 

Bitte überdenken Sie die geplanten Änderungen im Bereich der Sonderpädagogik und beraten Sie sich doch mit den ExpertInnen aus der Praxis!

 

Mit freundlichen Grüßen

Mag. Monika Blecher