Stellungnahme der Heilstättenlehrerinnen im St.Anna-Kinderspital zur Bildungsreform

Unsere Tätigkeit sichert kranken Kindern ihre schulische und berufliche Zukunft. Wir unterstützen die SchülerInnen dabei, im Leben Fuß zu fassen und sozial integriert zu bleiben. Auf diese Weise wird Langzeitfolgen aufgrund der Erkrankung entgegengewirkt.

Dass wir HeilstättenlehrerInnen effizient und zielorientiert arbeiten können, ist dem Umstand zu verdanken, dass wir als eigene Schule organisiert sind.
Alle Vorteile dieser speziellen Schule aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.
Unsere langjährige Erfahrung als HeilstättenlehrerInnen hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass es besondere Zentren (ZIS) gibt, in denen Kinder mit besonderen Bedürfnissen bestmöglich gefördert werden können.

In diesem Zusammenhang bedauern wir außerordentlich, dass wir als Fachkräfte, die in der Praxis stehen, zu Veränderungen und Entscheidungen im Bildungsbereich in die Diskussion bisher nicht einbezogen worden sind.

 


Tätigkeitsprofil für Lehrerinnen an internen  Stationen

 

 

1. Berufsbezeichnung

 

Name:            Heilstättenlehrerin

           

Dienststelle:  Wiener Heilstättenschule SSR

                                   St. Anna Kinderspital

 

 

2. Voraussetzungen

 

a)    berufliche:

- abgeschlossene pädagogische Ausbildung
(PÄDAK od. Univ. Lehramt; Lehramt für ...)

- Kurzausbildung (vor Neueinstieg)
Ziele: Fachwissen, interkulturelle Aspekte (unterschiedliche Zugänge), hygienische Richtlinien, Schweigepflicht

 

b)    persönliche:
-  Flexibilität

zeitlich

örtlich

inhaltlich

-         Mobilität

-         Kommunikationsfähigkeit

-         Teamfähigkeit (-bereitschaft)

-         Belastbarkeit (psychische)

-         medizinisch-psychologisches Interesse

-         Einfühlungsvermögen (Empathie)

-         Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Krankheit + Tod

-         Fähigkeit zur Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit

-         soziale Kompetenz

-         Bereitschaft zur persönlichen und fachlichen Fortbildung

 

      c) gesetzliche:

-         Recht auf Bildung / Unterricht erfüllen

-         Gleichbehandlungsgesetz / keine Abmeldung von der Herkunftsschule!

-         an Richtlinien des Krankenhauses halten (Schweigepflicht, hygienische Richtlinien, Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen)

 

 

3. ZIELE

 

Zielgruppe :

 

Unter spezieller Berücksichtigung der Patientenrolle werden alle Schüler bis zur Vollendung der

Schulpflicht unterrichtet.

 

- allgemein pädiatrische Krankheitsbilder

- Blutkrankheiten

- hämatologische Erkrankungen

- immunologische Erkrankungen

- infektiöse parasitäre Erkrankungen

- Herzmuskelerkrankungen

- Stoffwechselstörungen

- Wachstumsstörungen

- Meningitis

- Abklärung von Bauch- und Kopfschmerzen

- Durchuntersuchungen

 

 

 

Ziele des Unterrichts:

 

 

- Aufholen und verhindern von Leistungsdefiziten

- Ablenkung und psychische Stabilisierung durch Aufzeigen der schulischen Leistungsfähigkeit trotz Erkrankung

- Herausholen des Kindes aus dem Spitalsalltag und Aufrechthaltung der schulischen Realität

- individuelle Förderung und Motivation

 

 

4. TÄTIGKEITSBESCHREIBUNG

 

Arbeitsbereich:

 

-Interne Stationen

- HNO Station

- Hämatologische/ Immunologische Ambulanz

 

 

Kooperation mit:

 

 

- Herkunftsschule

- Eltern

- Psychosoziale Team

- Ärzte, Pflegepersonal

 

 

 

Durchführung:

 

 

- schulische Betreuung gemäß der psychischen und körperlichen Belastbarkeit der Kinder

- Planung und Organisation des Unterrichts in enger Kooperation mit der Stammschule

- Durchführung von Schularbeiten und Tests

- Informationsaustausch/ Schulbesuch für Klassen und Lehrer eines chronisch kranken Kindes

- Beratung der Eltern und Schüler bezüglich Fördermöglichkeiten , Lernstrategien, Bildungswegen

- Teilnahme an Teambesprechungen

- administrative Tätigkeiten

- Einzel/ Gruppenunterricht im Krankenzimmer, am Krankenbett, in Isolierzimmern, auf der Intensivstation und in Mehrzweckräumen

 

 

 

 

 

 

 


 

Hausunterricht für krebskranke und langfristig erkrankte Wiener Schülerinnen und Schüler

 

Einleitung

 

Die Wiener Heilstättenschule ist eine öffentliche Schule, die seit 1948 im Dienst der erkrankten Schülerinnen und Schüler in Wiens Krankenhäusern steht. (Direktion: Pezzlgasse 29, 1170 Wien)

 

Ein seit 1985 etabliertes Aufgabengebiet innerhalb der Heilstättenschule ist der Integrative Hausunterricht.

 

Derzeit sichern sechs erfahrene Lehrkräfte die mobile pädagogische Betreuung sowohl zu Hause als auch im Spital für jene Kinder und Jugendlichen, die aufgrund einer Krebserkrankung oder einer anderen schweren Krankheit ihre Klasse über lange Zeiträume nicht besuchen können.

 

Alljährlich profitieren schwer erkrankter Wiener Kinder von diesem Unterricht, der ihnen ermöglicht, trotz ihres schweren Schicksals erfolgreich ihre Schullaufbahn weiterzuführen und Teil ihres sozialen Umfeldes zu bleiben.

 

 

Detailinformationen

 

Grundlagen

 

 

 

 



Hausunterricht bietet psychosoziale Unterstützung

 

 

 

 

 

Arbeit mit dem Kind

 

 

 

 

 

Zusammenarbeit mit der Schule

 

 

 

 

Zusammenarbeit mit dem Klinikpersonal

 

 


 

Tätigkeitsprofil für Lehrerinnen an onkologisch/hämatologischen Stationen

 

 

1. Berufsbezeichnung

 

Name: Heilstättenlehrerin

           

Dienststelle:      Wiener Heilstättenschule SSR

                                   St. Anna Kinderspital

 

 

2. Voraussetzungen

 

c)      berufliche:

- abgeschlossene pädagogische Ausbildung
(PÄDAK od. Univ. Lehramt; Lehramt für ...)

- Kurzausbildung (vor Neueinstieg)
Ziele: Fachwissen, interkulturelle Aspekte (unterschiedliche Zugänge), hygienische Richtlinien, Schweigepflicht

 

d)      persönliche:
-  Flexibilität

zeitlich

örtlich

inhaltlich

-         Mobilität

-         Kommunikationsfähigkeit

-         Teamfähigkeit (-bereitschaft)

-         Belastbarkeit (psychische)

-         medizinisch-psychologisches Interesse

-         Einfühlungsvermögen (Empathie)

-         Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Krankheit + Tod

-         Fähigkeit zur Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit

-         soziale Kompetenz

-         Bereitschaft zur persönlichen und fachlichen Fortbildung

 

      c) gesetzliche:

-         Recht auf Bildung / Unterricht erfüllen

-         Gleichbehandlungsgesetz / keine Abmeldung von der Herkunftsschule!

-         an Richtlinien des Krankenhauses halten (Schweigepflicht, hygienische Richtlinien, Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen)

 

 

 

 

 

 

 

3. Ziele

 

Zielgruppe:
alle Schüler bis Ende der Schulpflicht mit hämatologisch/onkologischen Erkrankungen, deren Wohnort außerhalb Wiens liegt

Für Schüler außerhalb der Schulpflicht beratende Tätigkeit   

 

                 

 

Ziele des Unterrichts:

Vermeidung von Klassenwiederholungen, Reintegration, Zukunftsperspektive geben,  Stärkung des Selbstwertgefühles, Aufrechterhalten der schulischen Realität während der ganzen Zeit der Behandlung und auch wenn Heilung nicht mehr möglich ist

 

 

4. Tätigkeitsbeschreibung

 

 

Arbeitsbereich:

Onkologisch/hämatologische Station

Stammzellentransplantationsstation (SZT)

Onkologische Tagesklinik

Onkologische Ambulanz

Intensivstation

Mc Donalds Haus

 

Kooperation mit

Herkunftsschule

Zusatzlehrern der Heilstättenschule

Mitarbeitern des Krankenhauses (Pflegepersonal, ÄrztInnen, PsychologInnen, TherapeutInnen)

 

Durchführung

-  Übernahme nach Diagnosestellung

-  Kontaktaufnahme mit Kind und Eltern sowie Information über schulische Betreuung

-  Feststellung des Ist-Zustandes im schulischen Bereich

-  Kontaktaufnahme mit Herkunftsschule zur Abklärung der schulischen Zusammenarbeit:

                        .) Planung des Hausunterrichts vor Ort

                        .) Planung des Unterrichts – Wochenpläne, Schularbeiten, Tests ...

                        .) Planung der Info-Stunde für Mitschüler und Teilnahme an einer   

                           Klassenlehrerkonferenz

 

-  Unterricht an den Gesundheitszustand angepasst

-  Schulbesuche der Herkunftsschulen  mit Informationsmaterialien

-  Administrative Tätigkeiten

-  Teilnahme an Teambesprechungen

-  Regelmäßige Besprechungen/Gespräche mit Eltern, Therapeuten, Elternverein, Kinder- 

    Krebs-Hilfe

-  Beratung über Möglichkeiten der schulischen Laufbahn